In Serbien, Nordmazedoien, in der Ukraine und in Russland feiern einzelne Ortskirchen im Alleingang die Ostermesse mit Gläubigen - der Gefahr durch das Coronavirus zu Trotz.
Zu Ostern geht die orthodoxe Christenwelt unterschiedliche Wege angesichts der Gefahr durch das Coronavirus.
Serbien
Die Menschen in Serbien sind aufgerufen, zu Hause zu bleiben - eine Bitte der Kirche, Ausnahmen für die Ostermesse zu gestatten, wurde von der serbischen Regierung abgelehnt.
Nordmazedonien
Die Ausgangssperre gilt auch in Nordmazedonien. Dessen ungeachtet gingen Gläubige zur Karfreitagsmesse, manche trugen Atemschutzmasken. Die Kirchen seien desinfiziert worden, Sicherheitsabstände würden eingehalten, hieß es von Kirchenoberen.
Ukraine
Die Regierung in Kiew appellierte ausdrücklich an die Menschen, nicht zur Ostermesse zu gehen. Die Polizei will eigenen Angaben zufolge vor allen religiösen Einrichtungen der ukrainischen Hauptstadt patroullieren. Die Ukrainisch-orthodoxe Kirche und die Ukrainische Griechisch-Orthodoxe Kirche befürworten die Ausgangssperre.
Epiphanius I, Metropolit der Orthodoxen Kirche der Ukraine, sagte: "Wenn wir das Virus bekämpfen wollen, ist es am verantwortungsvollsten, jetzt zu Hause zu bleiben und sich zu isolieren, um die Gesundheit unserer Mitmenschen nicht zu gefährden."
Nur die von Moskau geführte Orthodoxe Kirche in der Ukraine ist gegen die strengen Maßnahmen.
Onufrij, Metropolit von Kiew und der ganzen Ukraine der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats, sagte: "Die Gläubigen, die zur Ostermesse kommen, werden im Einklang mit den Vorsichtsmaßnahmen draußen stehen und beten."
Russland
Gemischte Signale auch in Russland:
Während Kyrill I., Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche, die Ausgangsbeschränkungen der Regierung unterstützt, kommt Gegenwind von einigen lokalen russischen Kirchenoberen, die Gläubige in kleinen Gruppen zur Ostermesse an diesem Samstag einluden.