Tief und tiefer: Ölpreis im Keller

Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Erdölsorte WTI ist auf 14,68 US-Dollar und damit den niedrigsten Wert seit 21 Jahren gesunken. Seit Jahresbeginn hat der Preis fast 75 Prozent an Wert verloren.
Nach Ansicht von Jihad Azour vom Internationalen Währungsfonds habe sich neben dem Nachfrageeinbruch wegen der Coronavirus-Pandemie auch die verpasste Einigung zwischen der Opec und Russland auf den Ölpreis ausgewirkt. Auch die Volkswirtschaften von Ländern, die mit Dienstleistung, Fremdenverkehr und Handel das Rückgrat der ölfernen Branchen bilden, seien von der Entwicklung betroffen, sagt Azour.
Das Ölkartell OPEC und Russland waren sich im März nicht über gemeinsame Förderquoten einig geworden. Vor einer Woche beschloss die Opec eine Förderkürzung, die allein laut Ökonomen aber nicht genügen wird, um den freien Fall aufzuhalten. Auch die Nordseeölsorte Brent hat seit Jahresbeginn erheblich an Wert verloren, nämlich rund 68 Prozent.