Wegen der Infektionsgefahr in der Coronavirus-Pandemie dürfen in Italien werdende Väter ihre Partnerinnen nicht mehr in den Kreißsaal begleiten. Ein Krankenhaus in Genua hat eine einfache, aber geniale Lösung: Geburt mit Videokonferenz.
Emilia ist gerade geboren. Ihre Mutter, erschöpft, aber glücklich, musste allein, ohne ihren Partner in den Kreißsaal. In ganz Italien ist es werdenden Vätern verboten, bei den Geburten dabei zu sein, um Infektionen zu verhindern.
Dass es auch anders geht, zeigt ein Krankenhaus in Genua, das San Martino-Krankenhaus. Werdende Väter müssen im Vorraum des Kreißsaals warten, können sich aber während der Wehen per Videochat in den Kreißsaal schalten. Es ist kein vollwertiger Ersatz für ein gemeinsames Erlebnis, aber besser als nichts.
Dr. Pietro Gustavino leitet die Gynäkologie am San Martino Hospital in Genua. Er sagt: "Ich denke, dass diejenigen, die in der aktuellen ihr Pandemie ihr Kind bekommen haben, diese Eltern werden trotzdem schöne und gemeinsame Erinnerungen haben - trotz der Pandemie. Wir haben eine zutiefst menschliche Verpflichtung, werdende Eltern auch in diesen Zeiten das Wunder der Geburt erleben zu lassen. Für mich ist es auch nach 30 Jahren im Beruf ein Wunder.
Der wichtigste Tag im Leben von Eltern ist die Geburt ihres Kindes. Die Corona-Virus-Pandemie lässt nicht zu, dass Eltern diesen Moment gemeinsam erleben. Technologie und der Einfallsreichtum des medizinischen Personals in diesem Krankenhaus in Genua machen es möglich, den Moment zu erleben und gemeinsame Erinnerungen daran zu haben.
Bianca kam durch einen Kaiserschnitt auf die Welt. Obwohl die Väter bei Kaiserschnitten selbst unt er normalen Umständen nicht in den Operationssaal dürften, wurde auch hier der Videochat erlaubt.
Daniele, der frisch gebackene Vater, schildert, wie es für ihn war: "Was immer die Epidemie uns genommen hat, also die Möglichkeit, den geliebten Menschen vorher, während und nach der Geburt zu sehen, das wurde – zumindest teilweise – gemildert durch die Möglichkeit, bei diesem außergewöhnlichen Ereignis trotzdem anwesend zu sein."
Und Elisa, die gerade entbundene Mutter, meint:
"Als ich Danieles Gesicht riesengroß auf der Leinwand sehen konnte war ich tief bewegt, er konnte Bianca schreien hören. Sie riefen ihn, wenige Augenblicke bevor das Baby auf die Welt kam und zum ersten Mal schrie."