Weltwirtschaftsforum: Covid-19 ist der Rütteltest für Weltwirtschaft und Jobs

Covid-19 könnte eine halbe Milliarde Menschen in bittere Armut schicken, warnt Saadia Zahidi vom Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF), Coligny/Schweiz. Die wahrscheinlichsten Folgen der Seuche könnten nach einer WEF-Studie (Partner: Marsh & McLennan, Zurich Insurance Group) mit 350 Risiko-Experten sein:
Eine längere Rezession der Weltwirtschaft (68,6 Prozent Wahrscheinlichkeit), eine Pleitewelle bei grossen und mittelständischen Unternehmen (56,8 Prozent) mit einer Welle von Zusammenschlüssen und Übernahmen, wobei einzelne Branchen in manchen Ländern wohl nicht die Kurve kriegen (55,9 Prozent). Heißt laut
Saadia Zahidi, Geschäftsführerin, World Economic Forum:
"…ein erhöhtes Risiko einer langen strukturellen Arbeitslosigkeit, das Risiko, dass kleine und mittlere Unternehmen in ganzen Sektoren verschwinden, obwohl einige der größeren Unternehmen überleben können, das Risiko eines stärkeren wirtschaftlichenNationalismus und weniger Grenzverkehr von Waren und Personen. Das sind alles Risiken, die jetzt nach oben kommen."
Und was heißt das für die Zukunftsperspektiven und die Chancen, sich besser aufzustellen, wenn man die aktuelle Lage berücksichtigt und daraus Lehren zieht?
Saadia Zahidi, World Economic Forum:
“Wir sollten erkennen, welche Jobs sich als wesentlich herausgestellt haben: Was Menschen in Lebensmittelläden geleistet haben, in Krankenhäusern und in Schulen. Darum geht es nämlich auch: Was stabilisiert die Gesellschaft - auch weil dies Sektoren sind, die Arbeitsplätze schaffen.”