Nachdem Flüchtlinge die griechische Insel Lesbos verlassen durften, sind sie jetzt als anerkannte Asylbewerber in Athen gestrandet.
Der Viktoria-Platz in Athen hat sich in ein Lager von anerkannten Asylbewerbern verwandelt.
Nachdem Dutzende von ihnen die griechische Insel Lesbos verlassen durften, sind sie jetzt in der Hauptstadt gestrandet. Jedoch ohne eine Bleibe zu bekommen.
Freshta Hussaini ist eine von ihnen. Die 20-Jährige Afghanin versucht zu helfen, wo sie kann. Mit Spendengeld kauft sie Milch für die Kinder, die vor einigen Tagen geboren wurden. Für Freshta ist es. wie in einer Sackgasse zu stecken:
Nach griechischem Recht haben anerkannte Flüchtlinge 30 Tage Zeit, ihre Unterkünfte zu verlassen. Jetzt müssen sie sich selbst versorgen. Nach Ansicht von NGOs ist dieser Zeitraum zu kurz. Man kritisiert, dass es keine Programme gibt, den Flüchtlingen bei der Integration in die griechische Gesellschaft zu helfen.
Trotz allem verliert Freshta, die mit ihren Eltern nach Griechenland kam, nicht ihr Ziel aus den Augen:
Laut dem Ministerium für Migration und Asyl haben diese Flüchtlinge ohne einen konkreten Plan oder ein Ziel die Insel verlassen.
Polizei und Sozialarbeiter sagen, sie hätten ihnen Plätze in Camps angeboten, doch das hätten einige von ihnen abgelehnt. Die Behörden weisen darauf hin, sie würden ihr Bestes tun, um ihnen zu helfen.
Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Nach dem dramatischen Sommer 2015 haben viele geglaubt, dass sich die Bilder von obdachlosen Flüchtlingen in der Hauptstadt nicht mehr wiederholen. Doch fünf Jahre später stehen die griechischen Behörden vor einer Frage: "Was wird mit diesen Menschen geschehen?