Die Türkei hat ihr Forschungsschiff "Oruc Reis" erneut zu Erkundungen ins östliche Mittelmeer geschickt. Griechenland reagierte prompt.
Die Türkei hat ihr Forschungsschiff "Oruc Reis" erneut zu Erkundungen ins östliche Mittelmeer geschickt. Nach Angaben der türkischen Marine soll es seismische Untersuchungen anstellen, unter anderem südlich der griechischen Insel Kastelorizo, die direkt vor der südwestlichen Küste der Türkei liegt.
Griechenland warf der Türkei vor, eine Lösung im Gasstreit zu erschweren. Zuletzt gab es Anzeichen der Entspannung: Ankara zog das Forschungsschiff Mitte September zu Wartungszwecken ab. In der vergangenen Woche trafen sich der türkische und der griechische Außenminister am Rande einer Veranstaltung in Bratislava und kündigten Sondierungsgespräche an. Zuvor hatten sich beide Länder unter Nato-Vermittlung auf die Einrichtung einer Hotline zur Konfliktvermeidung geeinigt.
Die EU-Außenminister stellten sich hinter das EU-Mitglied Griechenland und riefen die Türkei zur Deeskalation auf. Ankara hingegen wirft Griechenland vor, mit Militärübungen in der Ägäis zu provozieren. Die Türkei betrachtet, die Gewässer, in denen sie Erkundungen durchführt, als Teil ihres Festlandsockels. Griechenland hingegen betrachtet das Gebiet um seine Inseln als sein Hoheitsgebiet.