Coronavirus: Steigende Zahlen und Ausgangssperren

Spanien hat am Mittwoch die Marke von einer Million Corona-Infektionen durchbrochen. Die Zahl von mehr als einer Million Infektionen ist der höchste Wert aller westeuropäischen Länder und weltweit Platz sechs.
Wegen der Coronaviruspandemie will Frankreich den am vergangenen Samstag wieder in Kraft getretenen Gesundheitsnotstand bis zum 16. Februar verlängern. Der Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich bietet einen rechtlichen Rahmen für Beschränkungen, zu denen auch Ausgangssperren gehören. Er war am Wochenende wegen der alarmierenden Corona-Situation im Land erneut verhängt worden.Seit Samstag gilt in zahlreichen Städten, darunter Paris, eine nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr. Am Wochenende wurden mehr als 32.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet - ein Spitzenwert.
In Großbritannien gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer im aus, da es an Tests mangelt. In stark betroffenen Regionen wie dem Norden Englands können viele Kliniken keine Patienten mehr aufnehmen. In europäischen Statistiken zählt Großbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern zu den am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern. Das Gesundheitswesen gilt als marode und Premier Boris Johnson wird ein schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen.
Die italienische Region Lombardei hat wegen der stark steigenden Corona-Zahlen nächtliche Ausgangsverbote für die rund zehn Millionen Bürger erlassen. Die verschärften Regeln in der norditalienischen Region, zu der auch Mailand und Bergamo gehören, gelten ab Donnerstagabend. Die Menschen dürfen dann zwischen 23 Uhr und 5 Uhr ihr Haus nur noch aus wichtigem Grund wie Arbeit oder Krankheit verlassen.
Mehr als 7500 neue Covid-19-Fälle in Deutschland. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich als erstes Mitglied der Regierung nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Spahn begab sich umgehend in häusliche Isolierung, so das deutsche Gesundheitsministerium.