Experten vermuten: Mutiertes Coronavirus könnte bereits in die Schweiz eingeschleppt worden sein

Mit verschärften Quarantäne- und Einreisebestimmungen versucht die Schweiz, die neue, in Großbritannien und Südafrika aufgetauchte Corona-Variante fernzuhalten. Noch wurde sie in der Schweiz nicht nachgewiesen. Experten halten es aber für wahrscheinlich, dass das mutierte Virus längst im Land ist.
Tanja Stadler von der Covid-19-Task Force des Bundes sagte: "Wir müssen damit rechnen, dass in jedem zweiten Flug aus Großbritannien eine mit der neuen Variante infizierte Person in die Schweiz gekommen ist. In der letzten Woche sind rund 90 Flüge aus Großbritannien in der Schweiz gelandet. Daher ist es sehr naheliegend, dass die Variante schon von mehreren Personen in die Schweiz eingeschleppt wurde."
Nach bisherigen Erkenntnissen ist die Mutation zwar ansteckender, aber nicht gefährlicher oder tödlicher als die bisher bekannte Variante.
Stadler mahnte, die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten. Viren mutierten ständig, und je mehr Infektionen es gebe, umso mehr Mutationen träten auf. Die bisherigen Maßnahmen des Bundes reichten allerdings nicht aus und müssten weiter verschärft werden, sagte sie.
Zuletzt war eine rückwirkende Quarantänepflicht für Einreisende aus Großbritannien und Südafrika beschlossen worden. Außerdem sind die Gesundheitsbehörden derzeit auf der Suche nach möglicherweise infizierten Briten.