Die portugiesische Felsenauster galt seit 1970 durch Krankheit und Umweltverschmutzung als praktisch ausgerottet. Mit französischen Larven wurde die Zucht südlich von Portugal wieder aufgebaut. Jetzt wird sie in alle Welt geliefert, von Frankreich bis China oder Russland.
Portugal, etwa 50 km südlich von Lissabon, die Mündung des Flusses Sado. Hier baut Pedro Ferreira die unter Kennern gefragte portugiesische Felsenauster an. In den 1970er Jahren war die Delikatesse praktisch verschwunden, ausgerottet durch Krankheiten und Umweltverschmutzung. Jetzt erlebt sie eine Renaissance, auch dank der Nachfrage aus dem Ausland.
Seit der Fluß wieder sauber ist, gedeihen die Austern besser als in anderen Zuchtgebieten Europas. In Portugal wächst eine Auster in zwei Jahren zu einer Größe, für die sie in Frankreich drei oder vier Jahre braucht. Dass die portugiesische Auster mit französischer Hilfe wieder gedeiht, verdankt sie einem Beinhahe-Unglück vor 160 Jahren.
Der Großteil der Austernproduktion geht nach Frankreich und wird dort vermarktet. Dort nennt man sie auch "die Portugiesen".
Das der kulinarische Genuss der Auster ursprünglich den Franzosen zugeschrieben wird, bringt Portugals Geniesser nicht aus der Ruhe. Zum einen bleibt genug für sie, zum anderen sind sie großzügig.
Ob französisch oder portugiesisch, frisch sollte sie sein, am besten mit etwas Zitrone.