Corona in Europa vor den Ferien - Reiseverbot in Belgien: "Wir bauen keine Mauer"

Am Flughafen Zaventem in Belgien
Am Flughafen Zaventem in Belgien Copyright Francisco Seco/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Lucia Riera Bosqued mit AP, AFP
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Vor den Februar-Ferien warnen viele Regierungen ihre Bürgerinnen und Bürger vor Reisen. Besonders dramatisch ist die Corona-Lage in Portugal und Großbritannien.

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Frankreich verlangt von per Flug Einreisenden ab Sonntag einen negativen PCR-Test, dabei hat die Europäische Union allen Bürgerinnen und Bürgern von nicht dringend notwendigen Reisen abgeraten. Das gilt als eine Warnung für die Februar-Ferien - wegen der steigenden Zahlen von Neuinfektionen vor allem durch die Mutationen.

Reisen ins Ausland in Belgien verboten

Die Regierung in Belgien hat Auslandsreisen und Ausflüge ins Ausland bis Anfang März verboten. Ministerpräsident Alexander De Croo erklärte: "Wir werden keine Mauer um Belgien herum bauen, aber wir können nur noch für unbedingt notwendige Reisen ins Ausland fahren." Das Verbot gilt ab dem kommenden Mittwoch und bis zum 1. März 2021.

Das Land war besonders schlimm von der zweiten Welle des Coronavirus betroffen. Zuletzt lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Belgien bei etwa 2.000. Aber die Gefahr sei noch nicht vorüber, warnte der Regierungschef.

Einreisende aus Großbritannien, Südafrika und Südamerika - den Gebieten der Coronavirus-Mutationen - müssen ab Montag in Belgien zehn Tage in Quarantäne und sind verpflichtet, sich zwei Mal testen zu lassen.

Großbritannien könnte Grenzen komplett schließen

Großbritannien denkt daran, die Grenzen komplett zu schließen, da die Lage in den Krankenhäusern trotz leicht sinkender Corona-Zahlen dramatisch bleibt. 10 Prozent der Covid-Patientinnen und Patienten werden wegen Bettenmangel von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt.

Brasilianische Variante am Flughafen Frankfurt

In Deutschland ist jetzt auch die brasilianische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Mann traf am Donnerstag mit einem Flug aus Brasilien infiziert in Frankfurt ein. Die Virologin Sandra Ciesek erklärte im HR, das Ergebnis der Sequenzierung stehe noch nicht fest. Die positiv getestete Person sei isoliert worden, die anderen Passagiere würden von den Gesundheitsämtern informiert und müssten ebenfalls in Quarantäne.

Auf der Pressekonferenz in Berlin gab sich Gesundheitsminister Jens Spahn dagegen eher optimistisch.

Eines der Coronavirus-Sorgenkinder in Europa ist Portugal mit der derzeit höchsten 7-Tage-Inzidenz und der höchsten Sterberate weltweit. Deshalb bleiben Schulen und Kitas mindestens zwei Wochen lang geschlossen.

Journalist • Kirsten Ripper

Weitere Quellen • HR

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