Zweifel an Qualität der WHO-Studie zum Covid-19 Ursprung

Die USA und dreizehn weitere Länder haben Bedenken über den von der WHO veröffentlichten Bericht über den Ursprung von Covid-19 geäußert. Auf gut 120 Seiten beschreiben Wissenschaftler im Auftrag der WHO ihre Suche in Wuhan nach dem Ursprung des Coronavirus. Fündig wurden sie nicht. Die USA und 13 weitere Länder sehen wichtige Fragen ungeklärt. Die Studie sei deutlich verzögert worden und die Wissenschaftler hättenkeinen Zugang zu kompletten Originaldatensätzen und Proben gehabt. Zu den Unterzeichnern gehören auch Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Australien, Kanada und Japan. Für die nächsten Phasen der Studie haben sie mehr "Transparenz" gefordert.
Das Team, das hinter der WHO Studie steht, betont, dass es sich bei der Veröffentlichung nur um einen "ersten Anfang" handelt und bat um Geduld, da ständig weitere Informationen kämen. Laut Bericht sei es "wahrscheinlich", dass das Virus von Fledermäusen über einen anderen tierischen Wirt auf den Menschen übertragen wurde. Ob der Huanan-Markt in Wuhan, der im vergangenen Jahr im Zentrum des Ausbruchs stand, tatsächlich Ausgangsort der Pandemie war, sei nicht klar, berichten die Forscher. Es seien auch Fälle bekannt, die nichts mit dem Markt zu tun hatten.Die Theorie, das Coronavirus stamme aus einem Labor in Wuhan, sei "höchst unwahrscheinlich". Beteiligt waren 17 internationale und 17 chinesische Wissenschaftler.
Es dauerte sechs Monate, bis die internationalen Experten anreisen durften. Selbst der mit Kritik an China zurückhaltende WHO-Chef ließ seine Frustration darüber erkennen. Die Untersuchung selbst war von Beginn an ein Spielball der Politik, für die einen geht es um Wissenschaft, für die anderen um Schuldzuweisung. Das ist politisch extrem heikel, da China jede Andeutung zurückweist, dass es irgendeine Schuld an der Pandemie tragen könnte.