Nawalny-Proteste: Festnahmen nach Kundgebungen

Für den inhaftierten Kremlkritiker Alexei Nawalny sind tausende Menschen in ganz Russland auf die Straße gegangen - um die Freilassung des Oppositionsführers zu fordern. Bei den Demonstrationen in mehreren Städten wurden nach Medienberichten über 1700 Menschen festgenommen, viele von ihnen in Sankt Petersburg.
Die meisten Demonstrierenden schlossen sich in der Hauptstadt Moskau den Protesten an. Mehrere tausend Russinnen und Russen solidarisierten sich bis in die Abendstunden mit Nawalny. In Sankt Petersburg kamen es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei.
Seit Ende März befindet sich Putins Kontrahent im Hungerstreik, um nach eigenen Angaben auf die katastrophalen Haftbedingungen aufmerksam zu machen. Er war zuletzt aus seiner Zelle in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden. Seine engsten Vertrauten sprechen davon dass sich Nawalnys gesundheitlicher Zustand in den letzten Tagen rapide verschlechtert habe, sein Leben sei in Gefahr. Die russischen Behörden bestreiten dies.