Präsident von Zypern in Athen: Gemeinsam gegen Erdogans Pläne

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat den Präsidenten von Zypern Nikos Anastasiadis in Athen empfangen.
Hauptthema der Gespräche waren Nordzypern und die Verurteilung der türkischen Pläne für die geteilte Insel durch die UNO und durch die EU. Besonders umstritten sind die Pläne von Recep Tayyip Erdogan, die Stadt Varosha - aus der etwa 40.000 Zyprer vertrieben wurden - wiederaufzubauen. Die Türkei strebt eine Zwei-Staaten-Lösung für Zypern an. Diese wird weder von der Republik Zypern, noch von Griechenland oder der internationalen Staatengemeinschaft akzeptiert.
Griechenlands Regierungschef Mitsotakis versicherte: "Die Republik Zypern ist Mitglied der Europäischen Union und hat eine legitime Regierung. Die EU wird nie ein separatistisches Gebiet als Mitglied akzeptieren, doch die Türkei und die türkisch-zyprische Führung beharren auf ihren Spaltungsplänen."
Zyperns Präsident Anastasiadis erklärte, er sei zu weiteren Verhandlungen unter Schirmherrschaft des UN-Generalsekretärs bereit. Doch er sprach sich vehement gegen die Pläne der Türkei für die verlassene Stadt Varosha aus. Und er sagte: "Es ist unvorstellbar, dass die griechisch-zyprische Seite die Schaffung eines anderen Staates auf der Insel akzeptieren wird, der vollständig von der Türkei kontrolliert wird".
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte die Absicht der Türkei, die abgeriegelte Stadt Varosha wiederaufzubauen, verurteilt. Die türkischen Pläne würden die Spaltung der Insel zementieren, während die Invasion des Nordteils der Insel durch die Türkei - vor 47 Jahren - als Verstoß gegen das Völkerrecht gilt.