Masten weg! Freie Bahn für Europas schwersten flugfähigen Vogel

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Im Kiskunság-Nationalpark werden Strommasten abgebaut und Leitungen unterirdisch verlegt, um das Flug- und Brutverhalten der Großtrappen nicht zu beinträchtigen.

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Für diesen großen Vogel versetzen die ungarischen Behörden Strommasten. Die Großtrappe ist nicht nur eine der schwersten flugfähigen Vogelarten, sondern auch akut vom Aussterben bedroht.

Unberührte Steppen mit viel Platz, in denen sie ungehindert abheben und brüten können, sind ihr bevorzugter Lebensraum. Doch dieser wird durch menschliche Aktivitäten immer stärker beeinträchtigt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen mit Strommasten, weil die Vögel relativ niedrig fliegen.

Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen

Deswegen werden hier im Kiskunság-Nationalpark südlich von Budapest Strommasten abgebaut und Leitungen unterirdisch verlegt, um das Flug- und Brutverhalten der Großtrappen nicht zu beinträchtigen.

"Die Vögel können sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite der Stromleitung leben, aber nicht unter den Kabeln", erklärt Miklós Lóránt vom Kiskunság-Nationalpark. "Indem wir Leitungen durch unterirdische Kabel ersetzen, sorgen wir für Platz und schaffen einen barrierefreien Lebensraum für die Trappen."

Rund 1.500 Großtrappen in Ungarn

28 Kilometer Freileitungen wurden bereits verlegt. Das Projekt kostet umgerechnet 1,7 Millionen Euro, drei Viertel werden von der Europäischen Union finanziert.

Nach Angaben von Naturschützern sind erste Ergebnisse bereits zu spüren. Der schwerste fliegende Vogel Europas ist auf die Wiesen zurückgekehrt. Und das nach einem spürbaren Rückgang der Population in den vergangenen Jahrzehnten.

In Ungarn gibt es derzeit insgesamt rund 1.500 Großtrappen, was das Land zum wichtigsten Brutgebiet macht.

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