Eitan (6) soll zurück zur Tante nach Italien - laut Gericht in Israel

Der kleine Eitan soll zu seiner Tante in Italien zurückgekehren, das hat ein Gericht in Israel entschieden. Der sechs Jahre alte Junge ist der einzige Überlebende des Seilbahnunglücks vom Lago Maggiore an Pfingsten mit 14 Toten. Um ihn ist ein Sorgerechtsstreit zwischen der Familie des Vaters in Italien und der Familie der Mutter in Israel entbrannt.
Die Richterin in Tel Aviv entschied, dass der Großvater mütterlicherseits das Kind nicht heimlich nach Israel bringen durfte. Eitan soll jetzt zu seiner Tante nach Norditalien zurückkehren.
Der Junge hat einen italienischen und einen israelischen Pass.
Eitan ist in Israel geboren, lebte aber in Italien, er hatte bei dem Unglück beide Eltern, den kleinen Bruder und die Urgroßeltern verloren.
Die Familie der Mutter sagt, dass Eitans Familie geplant habe, nach Israel zurückzukehren. Sie hätten sich um eine Wohnung bemüht und nach einer Schule für den Jungen Ausschau gehalten.
Die Familie des Vaters in Italien verweist darauf, dass Eitan im September in Italien hätte eingeschult werden sollen.
Die Richterin in Tel Aviv verhängte eine Geldstrafe von 19.000 Euro gegen den Großvater, der den Jungen heimlich über die Schweiz mit nach Israel gebracht hatte. Eine endgültige Entscheidung über den Aufenthaltsort des Jungen soll aber erst im Dezember getroffen werden.