Trotz glühender Appelle und lauter Proteste ist die Stimmung zum Auftakt der #COP26 eher gedämpft.
Die Welt ist zu Gast in Glasgow und hat begonnen, über den Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe zu verhandeln. Die Dringlichkeit ist riesig, die Erwartungen sind es auch. Doch bereits zu Beginn des Gipfels gibt es einen Dämpfer.
G20 dämpft Erwartungen an COP26
"Das ist unsere letzte Chance, die Erderwärmung auszubremsen" - mit diesem glühenden Appell des COP-26-Präsidenten Alok Sharma ist der Weltklimagipfel in Glasgow eröffnet worden.
Auf Einladung der Vereinten Nationen beraten Gesandte aus 200 Staaten zwei Wochen lang, wie die 2015 in Paris gesetzten Klimaziele eingehalten werden können. Doch die Erwartungen an die COP26 sind gedämpft - zumal vom G20-Gipfel in Rom kein klares Bekenntnis zum Klimaschutz kam.
Wie aus dem ausgehandelten Text für das Kommuniqué hervorgeht, gibt es weiter kein klares Zieldatum für die wichtige Kohlendioxidneutralität und den Ausstieg aus der Kohleverstromung. Der G20-Gipfel hätte eine Steilvorlage für die COP26 werden müssen, sagte Klimaexperte Jan Kowalzig von der Entwicklungsorganisation Oxfam. "Das ist nicht gelungen."
COP26 als Weckruf
Glasgow muss ein Weckruf sein, fordern deshalb zahlreiche junge Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die aus der ganzen Welt angereist sind - darunter Greta Thunberg. Der Trubel um die 18-Jährige war zum Auftakt des Gipfels so groß, dass sie von Sicherheitskräften abgeschirmt werden musste.
Sie und viele andere wollen Politik und Wirtschaft in Glasgow genau auf die Finger schauen. Ihre Forderung an die reichen Industrienationen: Endlich konkrete Zusagen, damit das 1,5-Grad-Ziel eingehalten werden kann. Derzeit steuert die Erde laut UNO auf eine gefährliche Erderwärmung von 2,7 Grad zu.