Österreich: Lockdown für Ungeimpfte ab Mitternacht

Inzidenz von "über 1700" bei Ungeimpften: Kanzler Schallenberg begründet die Maßnahme in Wien.
Inzidenz von "über 1700" bei Ungeimpften: Kanzler Schallenberg begründet die Maßnahme in Wien. Copyright Lisa Leutner/ Associated Press
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Ungeimpfte dürfen noch in Ausnahmefällen aus dem Haus. Die Maßnahme gilt für Menschen ab 12 Jahren.

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In Österreich gilt ab Mitternacht ein Lockdown für Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Das beschlossen Bundeskanzler Alexander Schallenberg und die Landeshauptleute in Wien. Grund seien die Rekordzahlen bei den Covid19-Neuinfektionen. 

Die vierte Welle treffe Österreich mit aller Härte, so der der Bundeskanzler. Schallenberg: "Das liegt zum einen an der deutlich ansteckenderen Delta-Variante, zum anderen leider aber auch an der viel zu niedrigen Quote an Geimpften, die wir in diesem Land haben. Während die Inzidenz für geimpfte Menschen glücklicherweise rückläufig ist, steigt sie bei den Ungeimpften derzeit exponentiell an. Derzeit liegt die Inzidenz bei den Ungeimpften in der Altersgruppe der 18-59-Jährigen bei über 1700."

Lockdown für Menschen ab 12 Jahren

Wer keine Impfung hat oder nicht nachweisen kann, dass er oder sie im vergangenen halben Jahr eine Covid-19-Erkrankung überstanden hat, darf das Haus oder die Wohnung künftig nur noch aus dringenden Gründen verlassen - etwa für Einkäufe des täglichen Bedarfs, für den Weg zur Arbeit oder den Besuch beim Arzt. Die Einhaltung der Vorschrift soll mit Stichproben überprüft werden. Die Regelung gilt für Personen ab zwölf Jahren und ist zunächst auf zehn Tage befristet. Betroffen sind etwa zwei Millionen Menschen. 

Die Impfquote in Österreich beträgt rund 65 Prozent. In Deutschland liegt sie 67,5 Prozent.

Auch im Nachbarland werden die Regeln teilweise verschärft. So führt Berlin die 2G-Regel ab Montag ein. In der deutschen Hauptstadt dürfen dann nur noch Geimpfte und Genesene in Gaststätten, Museen, Theater, Fitnessstudios oder zur Friseurin. Die Vorgabe gilt auch für private Feiern ab 20 Personen. Allerdings klagen die Bezirksämter laut Berliner Medien bereits jetzt darüber, dass sie wenig Kapazitäten zur Kontrolle haben.

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