Strengere Regeln auch für Geimpfte: "2G PLUS" im Kampf gegen Covid-19

Angesichts der steigenden 7-Tage-Inzidenz in Deutschland haben der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler verschärfte Corona-Regeln - auch für Geimpfte - angekündigt und den Ernst der Lage betont.
Der Präsident des Robert Koch-Instituts meinte: "Es ist fünf nach Zwölf!" Und zeigte die Corona-Karte in die Höhe, auf der alle Landkreise rot erscheinen. Lothar Wieler geht davon aus, dass die Infektionszahlen in den am schlimmsten betroffenen Regionen in Sachsen, Thüringen und Bayern so schnell nicht sinken werden.
Jens Spahn erklärte: "Wir müssen jetzt alles tun, alles Notwendige tun, um diese Dynamik zu brechen - sonst wird es für das ganze Land ein bitterer Dezember."
In den kommenden Tagen soll es in ganz Deutschland wieder kostenlose Bürgertests geben. Die entsprechende Verordnung wollte Spahn noch an diesem Freitag unterschreiben. Und nicht nur Besucherinnen und Besucher von Altenheimen müssen sich alle testen lassen - egal ob geimpft oder genesen.
Jens Spahn setzt auf 2G PLUS
Der Noch-Gesundheitsminister will die 3G-Regel am Arbeitsplatz und für Veranstaltungen das neue "2G plus". Er sagte: "Deshalb wäre es aus meiner Sicht - aus unserer Sicht konsequent, wenn wir öffentliche Veranstaltungen erstens nur für Geimpfte und Genesene ermöglichen und zweitens nur dann, wenn diese zusätzlich einen aktuellen Test vorweisen: 2G plus."
Zur Zeit gelten in allen Bundesländern unterschiedliche Regeln, oft könnten Restaurants zwischen 2G und 3G wählen - nur in ganz Sachsen gibt es die 2G-Regel - die auch die niedrige Impfquote verbessern soll, um die Inzidenz wieder zu senken.
Ob für 2G plus ein Schnelltest ausreicht oder ein PCR-Test gebraucht wird, steht offenbar noch nicht fest.