Grünes Licht am Haus: Hier gibts Hilfe für Migranten, die hungern und frieren

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Es ist ein grünes Licht, das in der Dunkelheit leuchtet, und eine private Initiative, die Migranten im Niemandsland zwischen der polnischen und belarussischen Grenze dabei hilft, zu überleben.

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Es ist ein grünes Licht, das in der Dunkelheit leuchtet, um Migranten im Niemandsland zwischen der polnischen und belarussischen Grenze zu zeigen, dass sie hier Hilfe bekommen können. Die Lichter brennen an Privathäusern. 

Der polnische Anwalt Kamil Syller lebt in der Gegend und hat das Projekt ins Leben gerufen, um Menschen zu helfen, die dringend Lebensmittel, warme Kleidung oder andere Dinge des täglichen Bedarf benötigen.

Der Rechtsanwalt Kamil Syller hat an seine Nachbarn in dem Dorf Dubicze Cerkiewne appelliert, ein grünes Licht zu installieren und einzuschalten, um den Migranten zu signalisieren, dass sie eine Mahlzeit, warme Kleidung und Hilfsgüter erhalten können. 

"Wir haben warme Kleidung und Schuhe", sagt Kamil Syller und zeigt auf Kartons, die sich in seinem Haus stapeln. "Das ist ein Paket mit Lebensmitteln, und das ist ein spezielles Mittel zum Aufbereiten von Wasser."

Tausende Menschen, vor allem aus dem Irak, Syrien und dem Jemen, kampieren entlang der polnischen EU-Außengrenze. Die EU wirft Belarus vor, die Migranten absichtlich an die Grenze zu schicken und sie als Waffe gegen die EU zu mißbrauchen. Polen wird vorgeworfen, die Menschen entgegen den internationalen Asylgesetzen illegal über die Grenze nach Belarus zurückzudrängen. 

Kamil Syller hat die Botschaft über die sozialen Medien in mehreren Sprachen verbreitet, um den Migranten zu erklären, dass das grüne Licht Hilfe bedeutet.

Kritikern sagt er, dass er die Migranten zu nichts ermutigt, nicht, sich zu verstecken oder weiterzuziehen, sondern ihnen nur eine Chance zum Überleben bietet.

Aber die Migranten sind nicht überall willkommen. Eugeniusz Ostapczuk ist Gastwirt in der Gegend. Er sagt: "Sie vernichten unsere Grenze, sie machen Polen kaputt. Jemand hat sie hierher getrieben. Sie können sehen, dass es belarussische Soldaten sind."

Syller räumt, ein dass einige Anwohner die grünen Lichter nutzen, um Migranten anzulocken und sie dann der polnischen Polizei zu übergeben.

Dem polnischen Anwalt ist bewusst, dass seine Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, angesichts der Tausenden Migranten, die Hilfe benötigen. Er fordert, dass Hilfsorganisationen und NGOs hier in der Region tätig werden dürfen.

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