Kinder in Olpe versehentlich mit Moderna statt BioNtech geimpft

Im Kreis Olpe sind mehrere Kinder statt mit BioNtech mit Moderna gegen Sars-CoV-2 geimpft worden. Das teilte die Pressestelle von Olpe mit.
Demnach war der medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, dass sie statt BioNtech mehrere Dosen von Moderna verimpft hatte. Der Kreis sprach von einer "individuellen Fehlleistung" der Person.
Die Verwechslung wurde auf Anfrage der Eltern bei der Polizei angezeigt. Auch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sollte am heutigen Montag informiert werden.
Die Abläufe für Kinderimpfungen seien überprüft worden - auch um herauszufinden, ob es schon vor Sonntag zu dieser Art von Verwechslung kam. Sollte das der Fall sein, werde man die betroffenen Familien kontaktieren.
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, ging es den Kindern gut, als sie das Impfzentrum in Attendorn verließen.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA prüft derzeit die Zulassung von Moderna für Kinder unter 12 Jahren, bisher darf aber nur BioNtech verimpft werden.
"Um eine unabhängige ärztliche Expertise zu dem Vorfall zu erhalten, wird den Eltern seitens des Kreises Olpe angeboten, einen Termin bei einem Kinderarzt wahrzunehmen", heißt es in der Pressemitteilung.
Kinderimpfungen in Deutschland
Seit dem 9. Dezember empfiehlt die Ständige Impfkommission STIKO eine Impfung gegen Covid-19 für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren mit Vorerkrankungen. Auf individuellen Wunsch hin können auch gesunde Kinder geimpft werden.
Die Impfung mit 2 Impfstoffdosen des mRNA-Impfstoffs Comirnaty wird im Abstand von 3-6 Wochen empfohlen. Die Kinderdosis entspricht einem Drittel der Erwachsenen-Dosis.
Der Moderna-Impfstoff Spikevax ist bisher in der EU zugelassen für Menschen ab zwölf Jahren. Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission für Menschen unter 30 ausschließlich die Impfung mit dem Mittel von Biontech.
"Es besteht kein Zweifel daran, dass Omikron sich dadurch außerordentlich gut ausbreiten kann", sagt Dr. Fauci in der NBC-Sendung Meet the Press.
Der Berater der US-Regierung geht davon aus, dass die Variante jetzt "auf der ganzen Welt wütet".