Abwasser-Analyse in München: Omikron schon seit Anfang Dezember nachweisbar

Angestellte reinigen die Kanalisation, 20.02.2009
Angestellte reinigen die Kanalisation, 20.02.2009 Copyright Esteban Felix/AP
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Von Euronews
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Abwasser-Proben von Anfang Dezember beweisen: die neue Virusvariante zirkuliert schon länger unter uns.

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In München ist die Omikron-Variante des Coronavirus schon längst angekommen. Forscher:innen des Tropeninstituts vom Münchner LMU Klinikum haben handfeste Beweise. Sie entnahmen Anfang Dezember an verschiedenen Stellen in München Abwasserproben. Diese analysierten die Forscher:innen im Labor. In fünf von sechs Proben konnte die Omikron-Variante des Coronavirus zweifelsfrei nachgewiesen werden.

"In den Proben konnten wir geringe Mengen an Sequenzen nachweisen, die für die Omikron-Variante als spezifisch gelten. Dies weist darauf hin, dass die Verbreitung dieser Virusvariante in München schon in der Kalenderwoche 49 größer war als bislang angenommen", führt Facharzt für medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene Dr. Andreas Wieser, der das Forschungsteam zum Abwasser-Monitoring am LMU Klinikum leitet, aus.

Neben Omikron sei Delta auch im Abwasser weiterhin dominierend, hieß es weiter.

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung zeigte sich Wieser besorgt. Omikron sei weiter verbreitet als bisher angenommen. Das sei kein Zufall, sondern systematisch und besorgniserregend: "Nun ist das Ganze nicht mehr zu stoppen und wird uns Weihnachten und danach noch richtig erwischen."

Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, scheiden auch Teile des Virus wieder aus. So gelangen Viruspartikel in das Abwasser. Die Analyse des Abwassers bietet eine gute Möglichkeit, sich über das Infektionsgeschehen ein Bild zu machen.

Weitere Quellen • LMU Klinikum

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