Schnelltests sind praktisch und einfach anzuwenden. Doch sind sie auch bei Omikron wirksam?
Die Ergebnisse von Antigen-Schnelltests, die zu Hause durchgeführt werden können, sind bei der neuen Omikron-Variante offenbar nicht so zuverlässig wie bisher. Das geht aus Informationen hervor, die auf der Seite der US-Arzneimittelbehörde FDA veröffentlicht wurden.
"Veränderungen im Genom des Virus' können zu Veränderungen der viralen Proteine führen und daher auch die Leistung eines Antigen- oder Serologietests beeinträchtigen", heißt es dort. Nach Auswertung erster Daten scheinen die Antigen-Tests eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Omikron aufzuweisen. Das bedeutet, dass das Testergebnis trotz einer bestehenden Infektion möglicherweise negativ ausfällt.
Für diese Ergebnisse hatten Forscher:innen Tests mit tatsächlich infizierten Menschen gemacht, in vorhergehenden Studien waren ähnliche Proben mit abgetöteten Viren getestet worden. Dabei hatten die Tests kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Coronavirus-Varianten aufgezeigt.
Antigen-Tests reagieren sensibel auf Protein-Teile, die sich in der Virushülle befinden. Da sich bei Omikron genau diese durch mehrere Mutationen verändert haben, lässt die Sensibilität der Tests nach. Ein PCR-Test hingegen weist das genetische Material des Virus nach, selbst wenn es in kleinsten Mengen vorkommt.
Generell rät die FDA dennoch dazu, Antigen-Schnelltests einzusetzen. Sollten die Symptome andauern oder die Person ein Kontaktfall sein, rät die Behörde dazu das Ergebnis mit einem PCR-Test zu bestätigen. Dieser gilt nach wie vor als die sicherste Variante, eine Infektion mit dem Coronavirus nachzuweisen.