Ölpest: Seevögel sterben vor Peru

Eine Ölpest vor der peruanischen Küste durch ein Unglück vor gut zwei Wochen bedroht viele Seevögeln mit dem Tod durch Verhungern oder Vergiftung. Spezialisten und Parkranger überwachen die auf Inseln in einem Naturschutzgebiet lebenden Seevögelkolonien.
Die toten Tiere werden zwar alle eingesammelt und an Land gebracht, Zahlen aber haben die peruanischen Behörden nicht bekannt gegeben.
Laut der Ölfirma Repsol war das Öl ausgelaufen, als einer ihrer Tanker nach dem Vulkanausbruch in Tonga von hohen Wellen getroffen wurde. Der Konzern wirft den peruanischen Behörden vor, vor dem Unglück keinerlei Tsunami-Warnungen herausgegeben zu haben. Neue Schätzungen zeigen, dass die Ölpest fast doppelt so groß war wie bisher angenommen. Inzwischen ermittelt die peruanische Justiz gegen vier Vertreter des spanischen Konzerns, Repsol droht eine Geldstrafe von rund 31 Millionen Euro.
Die peruanische Justizbehörde genehmigte die Beschlagnahmung des unter italienischer Flagge fahrenden Tankers, der in die Havarie verwickelt war, nachdem die Umweltabteilung der peruanischen Steuerbehörde einen entsprechenden Antrag gestellt hatte.
Nach Angaben der Regierung wurden mehr als 180 Hektar Küste und über 700 Hektar Meer durch 12.000 Barrel Öl verschmutzt, hunderte Fischer verloren ihre Lebensgrundlage. Inzwischen sei gut ein Drittel der Fläche gesäubert.