„Weimarer Dreieck“ in Berlin: „Lösung finden, um einen Krieg zu verhindern“

Während in Polen zusätzliche Truppen der US-Armee eintrafen, tagte in Berlin das „Weimarer Dreieck", die Präsidenten Frankreichs und Polens sowie der gastgebende deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz. Angesichts der Spannungen zwischen dem Westen und Russland sei das gemeinsame Bestreben, den Frieden in Europa durch Diplomatie und klare Botschaften zu erhalten, so Scholz.
Scholz: „Unsere Einschätzung der Lage hier ist da sehr identisch"
Der deutsche Kanzler betonte: „Der Aufmarsch russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine ist sehr besorgniserregend, unsere Einschätzung der Lage hier ist da sehr identisch. Genauso wie unsere Haltung. Eine weitere Verletzung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine ist inakzeptabel und würde weitreichende Konsequenzen für Russland nach sich ziehen: politisch, wirtschaftlich und sicher auch geostrategisch.“
Und der polnische Präsident Andrzej Duda sagte: „Wir müssen eine Lösung finden, um einen Krieg zu verhindern. Das ist zurzeit unsere Hauptaufgabe, und ich glaube, dass wir diese erfüllen werden."
Deutschland, Frankreich, Polen mit Führungsrollen
Die drei Staaten des „Weimarer Dreiecks“ besetzen zurzeit Führungsrollen in großen internationalen Vereinigungen: Polen hat in diesem Jahr den OSZE-Vorsitz inne, Frankreich übt bis Ende Juni die EU-Ratspräsidentschaft aus und Deutschland steht seit Jahresbeginn der G7 vor.
Laut Einschätzung der NATO hat Russland in der Nähe der Grenze zur Ukraine eine Truppenstärke von mehr als 100 000 zusammengezogen. Die USA und andere NATO-Staaten haben ihrerseits weitere Kräfte nach Osteuropa verlegt.