Nach Angaben der russischen Botschaft in Berlin kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Anfeindungen und Drohbriefen gegen Belaruss*innen und Russ*innen wegen der russischen Invasion in der Ukraine.
Vor zwei Wochen hat die russische Invasion in der Ukraine begonnen. Und seitdem werden mancherorts in Deutschland offenbar Russinnen und Russen unter Generalverdacht genommen. Davon kann man bei Radio Russkij in Berlin ein Lied singen. Der russische Sender erwägt sogar, seinen Namen zu ändern.
Maria Kritchevski relativiert, "diese Probleme sind nichts im Vergleich zu dem, was in der Ukraine passiert. Wobei, man könnte es schon langsam Hexenjagd nennen, was hier mit Russen, was hier mit Belarussen passiert."
Viele hüten sich offenbar, in der Öffentlichkeit Russisch zu sprechen.
Eine Erfahrung, die auch die Redakteurin Radmila Epelbaum gemacht hat. Sie sagt, "ich habe sofort die Blicke von fremden Passanten gesehen. 'Russisch, Russisch, guck mal, Russen!' Das natürlich schon schwierig. Ich kann ja nicht jedem erklären, 'hallo, ich habe damit nichts zu tun!'"
Russische Jugendliche, die in Bussen angepöbelt werden, Drohungen gegen russische Schulen, beschmierte Schaufenster von russischen Geschäften.
Die russische Botschaft in Berlin sagte am Wochenende, in den letzten Tagen hätten Hunderte Landsleute vermehrt Drohungen und Hassbriefe erhalten.
Einzelvorfälle, die die Regierung in Berlin ernst nimmt. Angesichts der Anfeidungen forderte Außenministerin Annalena Baerbock auf Twitter die Menschen in Deutschland auf dazu zusammenzuhalten.