200 ukrainische Soldaten im Schlaf getötet? Einigung auf 10 Korridore

Die Kampfhandlungen in der Ukraine gehen vor allem aus der Luft mit unverminderter Härte weiter. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Videomaterial von Luftangriffen auf ukrainische Militärfahrzeuge und ein Lager. Ort und Zeitpunkt der Aufnahmen wurden nicht genannt.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Kanaschenkow, bestätigte den ersten Einsatz der Hyperschall-Rakete "Kinschal" in einem Kampfgebiet. Sie habe ein unterirdisches Depot für Munition und Waffen in Deljatin im Südwesten der Ukraine zerstört. "Kinschal" bedeutet Dolch. Die rakete kam bislang nur in Manövern zum Einsatz. Nach russischen Angaben haben Kinschal-Raketen eine Reichweite von 2000 Kilometern.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, zog eine Zwischenbilanz des Krieges, der in Russland nur "Spezialoperation" genant werden darf:"Insgesamt sind seit Beginn der militärischen Spezialoperation 196 unbemannte Fluggeräte, 1.438 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 145 Mehrfachraketenwerfer, 556 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 1.237 spezielle Militärfahrzeugen zerstört worden."
Dutzende Tote bei nächtlichem Angriff auf Kaserne
In Mykolajiw im Süden der Ukraine ist eine Kaserne dem Erdboden gleichgemacht worden. Dort sollen zum Zeitpunkt des Luftangriffes 200 Soldaten übernachtet haben. Dutzende Tote seien während der andauernden Rettungsarbeiten aus den Trümmern geborgen worden, berichteten mehrere westliche Nachrichtenagenturen.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Mykolajiw liegt die Stadt weiter unter schwerem Feuer. Mehrere weitere bewohnte Gebiete und Ortschaften in der Region seien unter russische Kontrolle geraten.
Der ukrainische Präsidenten-Berater Oleksiy Arestovych erläuterte die Schwerpunkt der aktuellen Kampfhandlungen: "Es gibt taktische Gefechte von lokaler Bedeutung, das Hauptaugenmerk des Feindes bleibt das gleiche. Dies betrifft Isjum, Wolnowach, Mariupol, Cherson, Mykolaijiw. Nach vorläufigen Angaben wurde der Kommandeur der 8. Militärischen Armee des Südlichen Militärbezirks der Russischen Föderation getötet."
Russischer Angriffskrieg in der Ukraine











































Rettungskräfte arbeiten am 18. März 2022 in der ukrainischen Stadt Charkiw am Gebäude der Nationalen Akademie für Staatsverwaltung

Feuerwehrleute löschen ein Feuer in der Nähe eines Einkaufszentrums nach Beschuss in Kiew, Ukraine, 21. März 2022.

Anwohner sammeln Überreste ihrer zerstörten Wohnungen in einem fünfstöckigen Wohnhaus ein.

Durch das Dach eines von Granaten getroffenen Gebäudes in Charkiw kann man eine Frau auf der Straße sehen. 20. März 2022

Ein Mitglied der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte steht am 20. März 2022 an einem Kontrollpunkt in Kiew Wache.

Eine Mutter umarmt ihren Sohn, der aus der belagerten Stadt Mariupol geflohen und am Sonntag am Bahnhof in Liwiw (Westukraine) angekommen ist. 20. März 2022

Eine Mutter stillt ihr Kind, nachdem ein Wohngebäude in Kiew von den Trümmern einer abgeschossenen Rakete getroffen wurde. 20. März 2022

Krankenhauspersonal sitzt während eines Luftangriffsalarms in Brovary, nördlich von Kiew, im Luftschutzkeller. 17. März 2022

Ein beschädigtes Militärfahrzeug in Charkiw, Ukraine. 16. März 2022

Beschädigte Fahrzeuge stehen inmitten von Trümmern und im Stadtzentrum von Charkiw in der Ukraine. 16. März 2022

Eine Frau wird aus einem brennenden Wohnhaus in Kiew evakuiert. 15. März 2022

Menschen umarmen sich vor einem beschädigten Wohnhaus in Kiew, nachdem bei Angriffen auf Wohngebiete mindestens zwei Menschen getötet wurden. 15. März 2022

Menschen nehmen an einer Trauerfeier für vier ukrainische Militärangehörige teil, die bei einem Luftangriff auf einen Militärstützpunkt in Jarokiw getötet wurden, Lwiw

Feuerwehrleute arbeiten in einem durch Granatenbeschuss beschädigten Wohnhaus in Kiew, Ukraine. 15. März 2022

Ein Feuerwehrmann vor einem zerstörten Wohnhaus nach einem Bombenanschlag in einem Wohngebiet in Kiew, 15. März 2022

Freiwillige nähen ukrainische Flaggen und Erste-Hilfe-Kästen in einem Workshop in Lwiw, 14. März 2022

Ein ukrainischer Soldat vor einem zerstörten Trolleybus und Taxi nach einem russischen Bombenangriff, Kiew, 14. März 2022

Ein älterer Bewohner wartet darauf, von ukrainischen Feuerwehrleuten gerettet zu werden, Kiew, 15. März 2022

Ein Anwohner sucht in einem Wohnhaus nach seinen Habseligkeiten, Kiew, 14. März 2022

Blick auf zerstörte Wohnungen in Charkiw, Ukraine. 13. März 2022

Zwei ältere Frauen verstecken sich bei Kerzenlicht in einem als Luftschutzbunker genutzten Keller in Irpin, 13. März 2022

Eine Frau und ihr Kind in einem U-Bahn-Wagen in einer Metrostation, die als Bombenschutzraum dient. Kiew 13. März 2022

Ein Bewohner trägt Habseligkeiten aus einem Wohnhaus, das nach der Explosion einer russischen Rakete in Charkiw schwer beschädigt wurde. 13. März 2022

Behelfsküche in einer unterirdischen Metrostation, die als Bombenschutzraum in Kiew dient. 13. März 2022

Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik in Mariupol, 9. März 2022

Ein Mann fährt mit dem Fahrrad vor einem durch Granatenbeschuss beschädigten Wohnhaus in Mariupol, Ukraine. 9. März 2022

Ukrainische Soldaten und Notfallhelfer arbeiten an der Seite des durch Beschuss beschädigten Entbindungskrankenhauses in Mariupol, Ukraine. 9. März 2022.

Ein Angehöriger der ukrainischen territorialen Verteidigungskräfte umarmt einen Einwohner, der Irpin, außerhalb von Kiew verlässt. 9. März 2022

Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung. 7. März 2022

Eine ältere Frau wird in einem Rollstuhl aus Irpin am Stadtrand von Kiew evakuiert wurde. 8. März 2022

Ein freiwillige Helferin hält ein Tablett mit Knödeln für die Verteidiger der Ukraine in Drohobytsch.


































































Ukrainische Soldaten beziehen Stellung in der Innenstadt von Kiew, Ukraine. Februar 2022




















Hoffnung macht Vereinbarung auf 10 Fluchtkorridore
Einen zum Stillstand gekommenen Auto-Konvoi und Zerstörungen gewaltigen Ausmaßes zeigen Satellitenaufnahmen aus der seit Wochen umzingelten Schwarzmeermetropole Mariupol. Dort sollen russische Truppen die Kontrolle über das strategisch wichtige und bereits teilweise zerstörte Metall-Fabrik Asow-Stahl übernommen haben.
Es gibt aber auch Hoffnungsschimmer in der Südukraine. Die stellvertretende Regierungchefin Iryna Wereschtschuk berichtete, man habe sich mit Russland auf die Einrichtung von zehn Fluchtkorridore für die Zivilbevölkerung geeinigt. Einer führe von Mariupol nach Saporischschja, mehrere weitere würden in den Regionen Kiew und Luhansk im Osten des Landes eingerichtet.