Viele Georgier müssen jetzt mit weniger Geld auskommen. Das Geld von den Verwandten in Russland bleibt aus.
Die westlichen Sanktionen treffen nicht nur Russland. Viele Georgier erhielten bisher Geld von ihren Angehörigen, die in Russland arbeiten. Jetzt wurden Überweisungen aus Russland zum Problem. Sofia Gvaramia muss jetzt mit deutlich weniger Geld zurechtkommen, denn das Geld aus Moskau kommt nicht mehr.
Sie sagt: "Meine Verwandten aus Moskau haben mir früher jeden Monat Geld geschickt. Das Geld wurde auf mein Konto über eine App überwiesen. Dann habe ich es einfach am Geldautomaten abgehoben. Jetzt ist das anders. Sie können nur russische Rubel senden, und das ist quasi sinnlos, denn der Kurs ist so niedrig. Außerdem ist es für mich jetzt sehr schwierig, überhaupt an das Geld, das sie mir aus Moskau schicken, heranzukommen. Denn viele Banken in Georgien zahlen kein Geld aus Russland mehr aus."
Überweisungen aus dem Ausland machen 13 Prozent des georgischen Bruttoinlandprodukts aus, und die meisten Überweisungen kamen aus Russland. An zweiter und dritter Stelle waren Italien und die USA. Jetzt fallen die Überweisungen aus Russland weg.
Der Präsident der Bankengruppe, Alexandre Dzneladze erklärt: “Weniger Überweisungen aus Russland, das stellt für so manchen Bürger sicherlich ein Problem dar, doch das sind Einzelpersonen, würde ich sagen. Die Banken, und das kann ich mit Sicherheit sagen, sind dadurch nicht bedroht. Uns wirft das nicht um."
Die georgische Regierung hat sich den Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen. Viele Georgier haben Angst, dass es ihnen so ergehen könnte wie der Ukraine, denn russische Soldaten sind bereits seit 2008 in Abchasien und Südossetien stationiert.