Boris Johnson in Kiew: Weitere Waffen zugesagt

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Von su mit dpa
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Bei einem Besuch in Kiew hat der britische Premierminister die Lieferung gepanzerter Fahrzeuge zugesagt. Österreich will die Ukraine mit Rettungs- und Löschfahrzeugen unterstützen. Kiew ist vor allem an schwerer Technik und an Flugabwehrsystemen interessiert.

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Bei einem überraschungsbesuch in Kiew hat der britische Premierminister Boris Johnson der Ukraine die Lieferung gepanzerter Fahrzeuge zugesagt. Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei Johnson dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer für ihren Besuch und bekräftigte seine seine Forderung nach einem Importstopp von Öl aus Russland.

Österreich will die Ukraine mit Rettungs- und Löschfahrzeugen unterstützen.

Johnson hatte bei einem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt, weitere Waffen im Wert von 100 Millionen Pfund (rund 120 Millionen Euro) in die Ukraine zu schicken, darunter auch Boden-Luft-Raketen vom Typ Starstreak. Nun sagte Johnson zudem 120 gepanzerte Fahrzeuge und Anti-Schiffsraketensysteme zu. Es müsse sichergestellt werden, dass «die Ukraine als freie und souveräne Nation überlebt und gedeiht», sagte er.

Großbritannien und weitere Länder würden die Ukraine mit der notwendigen Ausrüstung versorgen, um sicherzustellen, dass sie nie wieder angegriffen werde.

«Wir steigern unsere militärische und wirtschaftliche Unterstützung und bringen eine weltweite Allianz zusammen, um diese Tragödie zu beenden», sagte Johnson.

Boris Johnson, britischer Premierminister:

„Aber was dieser Krieg sicherlich hervorbringt, ist Klarheit über die Vision einer Zukunft der Ukraine, in der wir, Großbritannien und andere zusammen mit Freunden und Partnern die Ausrüstung, die Technologie, das Know-how, die Geheimdienst-Informationen usw. liefern, mit dem Ziel, dass die Ukraine nie wieder angegriffen wird."

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine:

"Wir müssen noch mehr Druck auf die Russische Föderation ausüben, indem die Ukraine bei ihrer Verteidigung unterstützt wird, wir müssen Druck in Form von Sanktionen ausüben."

Die Ukraine rechne nicht mit einem baldigen Treffen von Selenskyj mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges, so ein Präsidentenberater. «Zu sagen, dass sie sich in einer Woche, in zwei Wochen treffen werden - nein, das wird so nicht passieren», sagte Mychajlo Podoljak im ukrainischen Fernsehen.

NATO

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kündigteNATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einen «grundlegenden Wandel» des Verteidigungsbündnisses an. «Egal wann oder wie der Krieg in der Ukraine aufhört, der Krieg hat bereits langfristige Konsequenzen für unsere Sicherheit», so Stoltenberg in einem Interview («Sunday Telegraph»). «Was wir jetzt sehen ist eine neue Realität, eine neue Normalität für die europäische Sicherheit.» An diese «neue Realität» müsse sich das Verteidigungsbündnis nun längerfristig anpassen. Dafür sei ein «Reset» notwendig. Er erwarte Entscheidungen dazu beim Nato-Gipfel in Madrid Ende Juni, so Stoltenberg.

WAFFENLIEFERUNGEN

Seit dem Raketentreffer auf den Bahnhof Kramatorsk in der Ukraine mit mehr als 50 getöteten Zivilisten ("dpa") rücken Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land verstärkt in den Fokus. Der Außenbeauftragte der Europäischen Union,Josep Borrell, sagte, diese seien derzeit entscheidender als ein Gas-Embargo gegen Russland. 

Vor mehr als sechs Wochen war die Ukraine vom Nachbarland Russland angegriffen worden. Kiew wird vom Westen mit Waffenlieferungen unterstützt. Vor allem aus Großbritannien kommen dabei Waffen zur Panzerabwehr. Die ukrainische Führung ist jedoch an schwerer Technik und vor allem Flugabwehrsystemen interessiert.

su mit dpa

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