Der Rückhalt für die rechtspopulistische Kandidatin Le Pen ist auf Höchststände gestiegen. Mit ihr käme eine Sanktions- und Europaskeptikerin an die Macht.
Die Wahlbeteiligung in der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen lag laut Innenministerium am Mittag bei 26 einhalb Prozent und damit etwas höher als in der ersten Runde am 10. April. Am Ende des Tages lag die Wahlbeteiligung bei 73,69 %, der niedrigste Wert seit 2002.
Der amtierende Präsident Emmanuel Macron bittet die Wähler um eine zweite fünfjährige Amtszeit das Vertrauen zu schenken, ein Sieg würde ihn zum ersten französischen Präsidenten seit 20 Jahren machen, der eine zweite Amtszeit gewinnt. Das Ergebnis könnte sich auch auf den Konflikt in der Ukraine auswirken, da Frankreich eine diplomatische Schlüsselrolle und bei Sanktionen gegen Russland gespielt hat.
Die Rechtsaußen - Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat ihre Stimme bereits abgegeben. Ihr Rückhalt in der französischen Wählerschaft ist im Laufe des Wahlkampfs auf den höchsten Stand aller Zeiten gestiegen. Ihre Chancen auf Sieg werden davon abhängen, wie viele Menschen am Sonntag zur Wahl gehen.Mit ihr Käme eine Sanktionskritische und Antieuropäische Kandidatin an die Macht, was Folgen für die europäische Haltung zur Ukrainekrieg beeinflussen dürfte.
Das Wahlverhalten der Anhänger des Linksaußen Kandidaten Jean-Luc Melenchon, der im ersten Wahlgang knapp den dritten Platz belegte, dürfte der Schlüssel für den Ausgang der Wahl sein. Melchon hat sich geweigert, seine Anhänger aufzufordern, Macron zu unterstützen, während er zugleich darauf bestand, dass sie nicht für Le Pen stimmen sollten.