Lage im Donbas: Ukrainische Armee fürchtet Angriff auf Slowjansk

Panzer der selbsternannten Volksrepublik Lugansk
Panzer der selbsternannten Volksrepublik Lugansk Copyright AP/Russisches Verteidigungsministerium
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die strategisch wichtige Stadt ist eine der wenigen, die noch von der Ukraine kontrolliert wird.

WERBUNG

Slowjansk im Osten der Ukraine: Ukrainische Soldaten bereiten sich in der strategisch wichtigen Stadt in der Oblast Donezk auf einen russischen Angriff vor. Seit Tagen ist es ruhig, doch die Ukrainer fürchten, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Schützengräben und Bunker sollen möglichen russischen Angriffen etwas entgegensetzen. Mit Hilfe der Waffen aus dem Westen sei es ihnen gelungen, die ehemals 100.000 Einwohner:innen große Stadt bisher zu verteidigen, so ein ukrainischer Soldat.

164 Tage Krieg

Unterdessen wurden im nur 50 Kilometer entfernten Kostjantyniwka Wohngebäude und eine Schule getroffen. 164 Tage dauert der Krieg in der Ukraine bereits. Der Donbas mit den Oblasten Donezk und Luhansk wird fast vollständig von Russland kontrolliert. 

Ich habe das Fenster aufgemacht und wurde von der Druckwelle umgestoßen.
Evgeniya Lefimenko
Einwohnerin von Kostjantyniwka

Die Menschen in den verbleibenden Städten wie Kostjantyniwka leben mit den Bomben. Evgeniya Lefimenko, eine ältere Frau, die in einem Wohnblock in der Stadt wohnt zeigt auf ihren Wecker: "Sehen Sie, die Uhr ist um 0 Uhr 20 stehengeblieben, als eine Bombe einschlug. Ich habe das Fenster aufgemacht und wurde von der Druckwelle umgestoßen."

Das russische Verteidigungsministerium schickte unterdessen Hilfslieferungen mit Medikamenten in die russisch besetzten Gebiete der Region Charkiw. Die Großtstadt Charkiw selbst ist unter ukrainischer Kontrolle und steht unter Artilleriebeschuss.

Bei dem Beschuss auf das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja am Freitag wurde laut ukrainischen Angaben unter anderem eine Stickstoffanlage beschädigt. Es bestehe das Risiko, dass sich radioaktive Teilchen verteilten und die Brandgefahr sei hoch. Moskau und Kiew beschuldigen sich gegenseitig, für den Angriff verantwortlich zu sein. Russischen Angaben zufolge ist die die Strom- und Wasserversorgung in der anliegenden Stadt Enerhodar, in der das AKW liegt, teilweise ausgefallen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Pro-russische 'Heldin' Olga Kachura getötet: Sie "genoss es, auf Ukrainer zu schießen"

57.000 Tonnen Mais: Die nächsten Getreidefrachter verlassen die Ukraine

Illegale "Wahlen": Putin lässt sich von Ukrainern "wählen"