Neuseeland: "Furz"-Steuer auf Schaf und Kuh

Neuseeland hat Pläne zur Besteuerung der Treibhausgase vorgestellt, die durch die Haltung von Kühen und Schafen entstehen. Die Landwirte sollen für die Methan- und Stickstoffoxid ihrer etwa 10 Millionen Rinder und 26 Millionen Schafe zahlen - sind das größte Umweltproblem des Landes.
Die Abgabe wäre die erste ihrer Art weltweit.
Die Landwirtschaft ist für Neuseeland lebenswichtig, Fleisch und Milchprodukte sind der größte Exportschlager des Landes. Die neuseeländische Premierministerin meint, die Kosten könnten durch höhere Preise kompensiert werden, für klimafreundliche Produkte könne man mehr verlangen.
Praktisch würde ein Emissionshandel eingeführt.
Die Landwirte winken ab. Der Verband der neuseeländischen Schaf- und Rinderzüchter erklärte, die Landwirte würden schon viel tun – aber dafür nicht entschädigt werden.
In Neuseeland stehen in etwas über einem Jahr Wahlen an, und ihr Vorschlag könnte Ardern bei den Landwirten, die in Neuseeland ein erhebliches politisches Gewicht haben, viele Stimmen kosten.