Zwischen der Ukraine und Russland hat es am Montag erneut einen Austausch von Kriegsgefangenen gegeben. Parallel dazu gingen die russischen Drohnenangriffe auf mehrere Gebiete in der Ukraine bis in die Nacht hinein weiter.
Russland und die Ukraine haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Wie das Präsidialamt der Ukraine mitteilte, kehrten 108 ukrainische Frauen in ihre Heimat zurück. Unter ihnen sind 37 Frauen, die vom Stahlwerk Asow-stal in Mariupol evakuiert worden waren. Auf russischer Seite bestätigte man ebenfalls die Heimkehr von 110 Gefangenen.
Bemerkenswert dabei war auch, dass die Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung sich zum ersten Mal mit ihrem ukrainischen Amtskollegen getroffen hat.
Selenskyj: "Wir vergessen niemanden"
In einer ersten Reaktion zum Gefangenenaustausch erwähnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass sich einige der ukrainischen Heimkehrerinnen schon lange vor Kriegsausbruch im Februar in russischer Gefangenschaft befunden hatten. Niemand werde vergessen, sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Video-Botschaft. Man bringe sie alle zurück, fügte er hinzu.
Weitere Drohnenangriffe
Ungeachtet dessen gingen die russischen Drohnenangriffe auf Kiew und andere ukrainische Gebiete bis spät in die Nacht weiter. Bei den Drohnenangriffen an diesem Montag waren vier Menschen getötet worden, darunter ein junges Paar und eine schwangere Frau.
"Die Russen wollen die Ukrainer in die Depression treiben, aber stattdessen sind alle Menschen hier wütend, sie wollen ihre Stadt und ihre Heimat verteidigen“, sagte der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko.
Nun bittet die Ukraine die Staatengemeinschaft um bessere Waffen zur Flugabwehr als Antwort auf Russlands neue Taktik der gehäuften Luftangriffe mit Kampdrohnen.