Der ehemalige Filmproduzent Weinstein steht in Los Angeles vor Gericht, unter anderem wegen Vergewaltigung. Sein Fall hatte 2017 die #MeToo-Debatte ausgelöst.
In Los Angeles hat ein neuer Prozess wegen sexueller Nötigung gegen den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein begonnen. Der 70-jährige ehemalige Filmmagnat ist in vier Fällen der Vergewaltigung und in mehreren anderen Fällen der sexuellen Nötigung angeklagt. Der Prozess folgt auf eine Verurteilung Weinsteins in New York wegen anderer Sexualdelikte, gegen die er allerdings Berufung eingelegt hat. Er streitet die Vorwürfe ab.
Der Prozess findet fünf Jahre, nachdem durch die Recherchen der "New York Times" und von "The New Yorker" Machtmissbrauch, Systematische Vertuschungen bis hin zu Erpressung bekannt wurden, statt. Es gab offenbar ein "System Weinstein", das es dem Filmmogul ermöglichte, Frauen sexuell auszunutzen.
Auslöser der #MeToo-Debatte
Neben den Klägerinnen hatten sich in der Folge etliche Frauen zu Wort gemeldet und von ähnlichen Vorfällen berichtet, unter ihnen Schauspielerinnen wie Gwyneth Paltrow, Selma Hayek oder Uma Thurman. Aber nicht nur Weinstein geriet auf einmal in den Fokus der Öffentlichkeit und der Strafverfolgung. Unter dem Hashtag #MeToo berichteten Tausende im Netz von sexuellem Missbrauch.