In Lützerath wollen Umweltaktivistinnen und -aktivisten verhindern, dass Lützerath dem Braunkohleabbau weichen muss. Doch die Räumung hat offenbar begonnen.
An diesem Montag brennen in Lützerath die Barrikaden. Aktivistinnen und Aktivisten u.a. von der Initiative "Lützi bleibt" wollen die Räumung durch die Sicherheitskräfte verhindern, am kommenden Wochenende sind weitere Protestaktionen geplant. Denn der Ort Lützerath in NRW soll dem Braunkohleabbau der RWE-Anlage Garzweiler weichen - und offenbar steht die Räumung der besetzten Häuser kurz bevor.
Die Häuser von Lützerath gehören dem Energiekonzern RWE, der in diesem Winter vor Ort wegen der Gas- und Stromkrise mit dem Abbaggern und Verbrennen der Kohle beginnen will.
Lützerath liegt nordwestlich von Köln.
"Komm vor dem 10.1."
Auf der Internetseite "Lützerath lebt" fordern die Aktivistinnen und Aktivisten alle, die die Räumung verhindern wollen, dazu auf, vor Ort zu kommen. Sie schreiben zur Einschätzung der Lage: "Der Räumungsversuch wird 1-6 Wochen dauern. Wenn ihr alle am Start seid, muss er abgebrochen werden und Lützi Bleibt. Wenn du vor der Abriegelung da sein willst: Komm vor dem 10.01. Selbst wenn die Polzei es schaffen sollte, Lützerath abzuriegeln, wirst du vor Ort dringend gebraucht! Wir können die Ankunft von Abrissmaschinen blockieren, verhindern, dass neue Polizeieinheiten anreisen, den Tagebau direkt durch Blockaden stoppen und die Menschen in Lützi durch Materiallieferungen und Protest von außen unterstützen."
Deutschland hat zwar den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung bis spätestens 2038 beschlossen. Doch vor dem Ausstieg soll RWE die Braunkohle unter dem Ort Lützerath abbauen dürfen. Dagegen richtet sich der Protest der Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die einen sofortigen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung fordern.