Öde Pisten auf dem Balkan: Warmer Winter versaut das Geschäft

Frühlingshaftes Wetter auf dem Balkan schadet nicht nur der Tourismusbranche, sondern auch der Natur.
Frühlingshaftes Wetter auf dem Balkan schadet nicht nur der Tourismusbranche, sondern auch der Natur. Copyright Screenshot von RSRTS via Eurovision
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Von Euronews mit AP
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Die Temperaturen um den Jahreswechsel waren in Belgrad die wärmsten je gemessenen. Auch der Rekord für die jährliche Durchschnittstemperatur dürfte gebrochen werden.

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Das ist die Ortschaft Zlatibor im Westen Serbiens. Normalerweise ein beliebter Wintersportort, doch anders in diesem Jahr. Bei ungewöhnlich milden Temperaturen flanieren die Menschen im Stadtpark, sogar die Fontänen laufen. Die Temperaturen um den Jahreswechsel waren in Belgrad die wärmsten je gemessenen. Auch der Rekord für die jährliche Durchschnittstemperatur dürfte gebrochen werden.

1984 war Bosnien Gastgeber der Olympischen Spiele. Jetzt liegen die Pisten öde und schneefrei. Hotels sind gezwungen, die Preise zu senken, um Gäste anzulocken und müssen gleichzeitig ihr Personal entlassen. Tourismusbehörden in einigen Landesteilen sind kurz davor, einen Naturnotstand auszurufen.

Doch nicht nur die Menschen müssen sich anpassen. In diesem österreichischen Wald treiben die Bäume aus wie im Frühling. Das macht sie anfällig für dauerhafte Schädigung - durch plötzlichen Frost und florierenden Insektenpopulationen.

"Daher ist es wichtig, dass es im Winter kalt ist. Kalt, damit die Schädlinge - damit möglichst wenige überleben, und zweitens auch, dass der Baum in seiner Ruhephase nicht gestört wird", meint Professor Hubert Hasenauer vom Institut für Waldbau an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien.

Auch Pflanzen, die es gewohnt sind, den Winter unter einer schützenden Schneedecke zu verbringen, leiden unter dem milden Winter.

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