Die Gewerkschaften zeigten sich mit der Mobilisierung gegen die Rentenreform in Frankreich zufrieden.
Es war der fünfte Streik- und Protesttag in Frankreich gegen die Rentenreform der Regierung. Zwar beteiligten sich etwas weniger Menschen an den Protesten als zuvor, doch laut Gewerkschaften machten rund eine Million Beschäftigte trotz der Februar-Ferien in mehreren Regionen mit. Sie wollen nicht, dass das Renten-Eintrittsalter von 62 auf 64 Jahre angehoben wird.
Gewerkschaften warnen die Regierung
Murielle Guilbert, die stellvertretende Generalsekretärin der Gewerkschaft Solidaires, ist mit der Mobilisierung zufrieden. Sie sagt: "Wir wollten zeigen, dass diese Bewegungstark ist. Es gibt sehr kleine Städte, in denen 400 Menschen bei den Protesten mitmachen. Und es gibt mittelgroße Städte, in denen sich mehr als 40.000 - 50.000 Menschen beteiligen, es ist also etwas Außergewöhnliches, und die Regierung wird sehen müssen, was vor sich geht.
Francois Hommeril, der Generalsekretär der Gewerkschaft CFE-CGC, gibt sich ebenfalls kämpferisch. Und er warnt die Regierung: "Wir senden eine deutliche Botschaft an die Regierenden in Paris, mit denen wir täglich zusammenarbeiten: Seid vorsichtig mit dem, was ihr tut, es hat Konsequenzen weit, weit weg von dort, wo ihr die Entscheidungen trefft. "
In Paris gab es vereinzelt Ausschreitungen bei Protesten von Studierenden.
Unterdessen gehen die Beratungen über die neuen Rentengesetze im Parlament weiter. Mit sehr, sehr vielen Änderungsanträgen wollen die Oppositionsparteien die Verabschiedung immer weiter hinauszögern.