Videos sollen verbotene russische Phosphorbomben in Bachmut zeigen

Eine Luftaufnahme von Bachmut. Hier finden seit Wochen die heftigsten Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen statt.
Eine Luftaufnahme von Bachmut. Hier finden seit Wochen die heftigsten Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen statt. Copyright Libkos/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von euronews mit dpa
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Die Kämpfe rund um die ukrainische Stadt Bachmut haben in den vergangenen Tagen noch einmal zugenommen. Aber setzt Russland dabei auch auf illegale Phosphorbomben? Die Ukraine sagt das und legt zum Beweis Videos vor.

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Die Ukraine wirft Russsland vor, Phosphorbomben bei den Kämpfen in der Stadt Bachmut einzusetzen. Spezialtruppen veröffentlichten Videomaterial, das den Einsatz dieser Munition zeigen soll. Der Einsatz von Phosphormunition oder ähnlichen Waffen ist nach internationalem Recht verboten in Gegenden, wo viele Zivilisten sind. Über die Echtheit der Aufnahmen lässt sich nichts sagen. Auch ob sie tatsächlich in Bachmut aufgenommen worden sind.

Kurz vor dem russischen Nationalfeiertag zum Gedenken an den Sieg im Zweiten Weltkrieg haben die Kämpfe in Bachmut zugenommen. Viele ukrainische Truppen haben sich in Bunkerstellungen zurückgezogen, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

Russland hat die Menschen in 18 Dörfern und Städten rund um das Atomkraftwerk Saporischschja angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Es gab stundenlange Staus, weil tausende Menschen gleichzeitig versuchten, aus der Gegend wegzukommen. Der Chef der Internationalen Atomenergieorganisation, Rafael Grossi, warnte vor einem schweren Atomunfall. Er sagte, die Evakuierung deute auf heftige Kämpfe in der Region hin. Das Kraftwerk sei aber für Angriffe nicht ausreichend gesichert.

Verletzte bei Angriffen auf Kiew

Zum Wochenbeginn hat die Ukraine russische Luftangriffe auf mehrere Landesteile gemeldet - darunter erneut auch auf die Hauptstadt Kiew. Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, mindestens fünf Menschen seien verletzt worden. Unter anderem seien Drohnenteile auf ein Wohnhaus gefallen. Insgesamt wurden der Militärverwaltung zufolge im Luftraum der Hauptstadt 30 der unbemannten Flugkörper entdeckt und abgeschossen.

Auch in Odessa meldeten die ukrainischen Behörden Beschuss. Dort schlugen russische Marschflugkörper vom Typ Ch-22 ein. Dabei wurde unter anderem ein Lebensmittellager getroffen. Es geriet in Brand. Angaben über Tote oder Verletzte gibt es aus Odessa nicht.

Russland hat sein Nachbarland vor mehr als 14 Monaten überfallen. Die jüngsten Angriffe trafen die Ukraine am Tag, an dem dort an den Sieg über Nazi-Deutschland vor 78 Jahren erinnert wird. In Abgrenzung zu Russland, wo der damalige sowjetische Sieg traditionell erst am 9. Mai gefeiert wird, hat Kiew mittlerweile - wie auch andere europäische Länder - den 8. Mai als Gedenktag bestimmt.

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