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Nach Vergewaltigungsvideo: Modi verspricht Bestrafung der Täter von Manipur

Protest in Neu-Delhi
Protest in Neu-Delhi Copyright  Manish Swarup/AP Photo
Copyright Manish Swarup/AP Photo
Von Euronews mit AP/DPA
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Im Video ist zu sehen, wie zwei nackte Frauen von Dutzend junger Männer umringt, begrapscht und auf ein Feld gezerrt werden.

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Indiens Premierminister Narendra Modi hat sich erstmals zu der seit Monaten schwelenden ethnischen Gewalt im Bundesstaat Manipur im Nordosten des Landes geäußert - und diese verurteilt.

Auslöser ist ein in den sozialen Netzwerken vielfach geteiltes Video, das die Misshandlung und Vergewaltigung zweier Frauen durch einen wütenden Mob zeigt - und  das für massive Entrüstung gesorgt hat. 

"Was den Töchtern von Manipur widerfahren ist, kann niemals vergeben werden"

Im Video ist zu sehen, wie zwei nackte Frauen von Dutzend junger Männer umringt, begrapscht und auf ein Feld gezerrt werden.

"Der Vorfall in Manipur, der ans Licht gekommen ist, ist beschämend für jede zivilisierte Gesellschaft. Was den Töchtern von Manipur widerfahren ist, kann niemals vergeben werden", sagte Modi vor einer Parlamentssitzung zu Reportern in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zum Manipur-Konflikt.

Das Video stammt offenbar vom vergangenen Mai gedreht, wurde aber erst jetzt bekannt, weil nach dem jüngsten Aufflammen der Gewalt In Manipur eine Internet- und Informationssperre über die Region verhängt wurde.

Gewalt zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen

Die in dem Video gezeigten Gewalttaten stehen sinnbildlich für den Beinah-Bürgerkrieg in Manipur, der seit Mai mehr als 130 Tote gefordert hat. Über 35.000 Menschen wurden vertrieben, ihre Dörfer zerstört.

In dem in Indien vergleichsweise kleinen Bundesstaat an der Grenze zu Myanmar kommt es immer wieder zuletzt Gewalt zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen. 

Neu Delhi hat Tausende Sicherheitskräfte in den Bundesstaat mit rund drei Millionen Einwohnern entsandt, die Internetverbindungen gekappt und Reisebeschränkungen in die Region verhängt. Die Spannungen dauern trotz der zusätzlichen Kräfte an.

In der Region leben eine mehrheitlich hinduistische und die Politik dominierende Mehrheit, die Meitei, sowie zwei vorwiegend christliche Stämme, die Kukis und die Nagas.

Hintergrund der neusten Spannungen ist, dass die Meitei wie die beiden anderen Gruppen einen speziellen Status erhalten wollen, der marginalisierten Gruppen in Indien gewisse Rechte gewährt - unter anderem speziellen Zugang zu Waldgebieten sowie Quoten bei Regierungsjobs und Plätzen an Universitäten. Zuletzt befeuerte das Ankommen von Flüchtlingen mit engen ethnischen Verbindungen zu den Kukis aus dem benachbarten Myanmar die Spannungen.

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