Der ukrainische Präsident verurteilte die nächtlichen Drohnenangriffe auf ukrainische Donau-Häfen, an denen Tonnen von Getreide zum Export gelagert werden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat an die Weltgemeinschaft appelliert, eine Antwort auf die russischen Angriffe auf ukrainische Häfen zu geben. In seiner abendlichen Ansprache warf er Moskau vor, die Sicherheit zahlreicher Länder aufs Spiel zu setzen:
"Letzte Nacht haben russische Terroristen erneut unsere Häfen angegriffen. Sie zielten auf unsere Infrastruktur ab, die nicht nur unsere, sondern die allgemeine - weltweite - Ernährungssicherheit gewährleistet. In nur einem Monat seit Russlands Versuch, die Schwarzmeer-Getreide-Initiative zu zerstören, war der heutige Tag bereits der siebte - siebte - massive russische Angriff."
USA verurteilen Eskalation
Vedant Patel, ein Sprecher des US-Außenministeriums, verurteilte die Angriffe ebenfalls:
"Diese Eskalation zeigt, wie Moskau weiterhin denjenigen, die es weltweit am nötigsten brauchen, Getreide und Nahrungsmittel vorenthält. Das ist nicht hinnehmbar. Putin kümmert sich nicht um die weltweite Ernährungssicherheit. Derartige Aktionen des Kremls haben negative Folgen für ukrainische Landwirte und diejenigen weltweit, die von der Nahrungsmittelunsicherheit am stärksten betroffen sind."
Russische Drohnen und Raketenangriffe haben mehrere große Häfen in der südlichen Ukraine angegriffen, darunter die für den Getreideexport wichtigen Häfen an der Donaumündung. Sie befinden sich nur wenige hundert Meter von Nato-Gebiet Rumänien entfernt. In einem Hafen wurden Lagerhäuser und Getreidesilos beschädigt.
Das russische Verteidigungsministerium hat wiederholt erklärt, dass es militärische Ziele anvisiere.