Alltag in Gaza: Den ganzen Tag nichts zu essen und so gut wie kein Wasser

Hamas Anführer trifft in Kairo ein um über Waffenstillstand mit Israel zu verhandeln.
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Von Diana Resnik
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Vertreter der terroristischen Hamas sind sich uneinig, ob der Kampf gegen Israel fortgesetzt werden soll. Netanjahu will den Krieg bis zum Ende führen. Im Gazastreifen leiden die Menschen an Hunger, Durst und Krankheiten.

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Der Anführer der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, ist zu Gesprächen nach Kairo gereist, um über eine neue Waffenruhe mit Israel zu verhandeln.

Innerhalb der Hamas gibt es zunehmend Differenzen. Die Hamas-Führung im Gazastreifen will weiterkämpfen. Im Exil lebende Hamas-Vertreter erwägen ein Ende des Krieges. 

In ihrem Resolutionsentwurf an den UN-Sicherheitsrat forderten die Vereinigten Arabischen Emirate unter anderem eine Feuerpause, um mehr humanitäre Hilfslieferungen an Gaza zu ermöglichen. Der Weltsicherheitsrat hat seine Abstimmung über eine neue Gaza-Resolution auf Bitten der USA aber erneut verschoben.

Inzwischen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Ende der Kämpfe gegen die Hamas eine Absage erteilt. Die Hamas-Terroristen seien vom ersten bis zum letzten dem Tode geweiht. Wir setzen den Krieg bis zum Ende fort. Er wird weitergehen, bis die Hamas beseitigt ist – bis zum Sieg“, sagte Netanjahu in einer Videobotschaft. ,,Wer glaubt, dass wir aufhören werden, ist fernab jeder Realität.“

Die Menschen in Gaza hungern

Im Gazastreifen ist die humanitäre Lage katastrophal. Die Menschen hungern. Laut dem Bericht des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen haben 9 von 10 Haushalten im nördlichen Gazastreifen und 2 von 3 Haushalten im südlichen Gazastreifen mindestens einen Tag und eine Nacht lang nichts zu essen. Die Organisation veröffentlichte dies in einem Beitrag auf der Social-Media-Platform X. 

9 von 10 Haushalten im Norden Gazas haben einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang nichts zu essen.

Sauberes Wasser ist ein rares Gut

Die vertriebenen Kinder in Gaza haben laut Schätzungen von UNICEF nur Zugang zu insgesamt anderthalb bis zwei Litern Wasser pro Tag, zum trinken, waschen und kochen.

Im Gazastreifen ist sauberes Wasser ein rares Gut und viele Sanitäranlagen wurden zerstört. Laut der Weltgesundheitsorganisation gibt es etwa nur eine Toilette für rund 150 Menschen und eine Dusche für 700 Menschen.

Infolgedessen verbreiten sich Infektionskrankheiten rasend schnell. Hochansteckende Krankheiten wie blutiger Durchfall, Gelbsucht und Atemwegserkrankungen sind auf dem Vormarsch. Die Krankheiten stellen für die bereits geschwächten Menschen bald eine größere Gefahr dar als die Bomben.

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