Der Gaza-Krieg schwappt in die USA. Jedenfalls an die größten Universitäten, wie nach Ohio oder Yale. Die Studierenden fordern die Hochschulen auf, sich von Israels Krieg im Gazastreifen zu distanzieren. Teils gehen die Proteste in eine üble Richtung.
An immer mehr Universitäten in den USA kommt es derzeit zu Protesten gegen die israelische Offensive im Gazastreifen. In New York nahm die Polizei Dutzende Demonstrierende in Gewahrsam, die zuvor unter anderem in Yale Protest-Camps aus Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen bezogen hatten. Die Studierendenzeitung sprach von 45 Festnahmen.
Forderung: Investitionen stoppen
Im Bundesstaat Kalifornien musste die "California State Polytechnic University" aufgrund der Proteste geschlossen werden. Auch in Berkeley hatten Dutzende Studierende Zelte errichtet – aus Solidarität mit den Protesten im ganzen Land.
An der "University of Minnesota" wurde die Hochschule von den Demonstranten aufgefordert, ihre Partnerschaften mit Israel zu beenden. Auch an der "OSU" in Ohio gab es ähnliche Forderungen - hier erklärten die Studierenden, dass Investitionen in mit Israel verbundene Unternehmen offengelegt werden sollten.
Antisemitismus mischt sich unter Proteste
Bei den Protesten kam es vereinzelt auch zu antisemitischen Beschimpfungen bis hin zu Handgreiflichkeiten und Gewalt. Ein jüdischer Student in Yale sagte, dass er sich zum ersten Mal "nicht mehr willkommen" fühle, es sei "wirklich beängstigend".
US-Präsident Joe Biden gab sich diplomatisch. Er verurteile "antisemitischen Protest" und "ebenso diejenigen, die nicht verstehen, was mit den Palästinensern passiert", so der Demokrat vor Journalisten.