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Waffen nicht rechtzeitig an Ukraine geliefert: Stoltenerg räumt in Kiew Versäumnisse ein

Die NATO hat der Ukraine nicht rechtzeitig die Waffen geliefert, die sie ihr versprochen hat. Das räumte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew ein.
Die NATO hat der Ukraine nicht rechtzeitig die Waffen geliefert, die sie ihr versprochen hat. Das räumte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew ein. Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
Von Diana Resnik mit AP
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Die NATO hat der Ukraine nicht rechtzeitig Waffen geliefert, sagte NATO-Chef Jens Stoltenberg in Kiew. Das hätte "schwerwiegende Folgen." Doch "es ist noch nicht zu spät, für die Ukraine zu siegen", glaubt Stoltenberg.

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Die NATO hat der Ukraine nicht rechtzeitig die Waffen geliefert, die sie ihr versprochen hat. Das räumte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf einer Pressekonferenz in Kiew ein. Er traf sich dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. 

"Es ist noch nicht zu spät"

"Die Lage ist schwierig, aber es ist noch nicht zu spät für die #Ukraine", schrieb er auf X, ehemals Twitter. 

"Schwerwiegende Folgen" für die Ukraine

Durch die Verzögerungen konnten russische Truppen taktische Gewinne erzielen, sagte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Oleksandr Syrskyj. Stoltenberg sprach von "schwerwiegenden Folgen".

Es ist noch nicht zu spät, für die Ukraine zu siegen.
Jens Stoltenberg
NATO-Generalsekräter

"Die Ukraine ist waffentechnisch seit Monaten unterlegen und gezwungen, ihre Munition zu rationieren. Das bedeutet, dass nur wenige russische Raketen und Drohnen abgeschossen wurden und Russland entlang der Frontlinie vorstoßen konnte. Aber es ist noch nicht zu spät, für die Ukraine zu siegen. Weitere Unterstützung ist auf dem Weg", so Stoltennberg. 

Russland meldet weitere Gebietsgewinne

Die ukrainischen Truppen sahen sich zu einem taktischen Rückzug aus drei Dörfern in der östlichen Region des Landes gezwungen. Russische Truppen konnten gegen den schwächeren Gegner immer mehr an Boden gewinnen, wie Syrskyj erklärte. Das russische Verteidigungsministerium meldete am Montag, seine Streitkräfte hätten auch das Dorf Semeniwka im Norden der Ukraine eingenommen. 

"Der Mangel an Munition hat es den Russen ermöglicht, entlang der Frontlinie vorzustoßen. Die fehlende Luftabwehr hat es mehr russischen Raketen ermöglicht, ihre Ziele zu treffen", sagte Stoltenberg.

Der Mangel an Munition hat es den Russen ermöglicht, entlang der Frontlinie vorzustoßen.
Jens Stoltenberg
NATO-Generalsekretär

Die dringend benötigte Militärhilfe der USA wurde sechs Monate lang durch die Republikaner im US-Kongress blokiert. Auch die europäische Produktion von Militärgütern konnte mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Die ukrainische Produktion von schweren Waffen kommt erst jetzt in Schwung.

Russische Truppen nähern sich Tschassiw Jar an

Putins Russland kann im Angriffskrieg auch dank seiner Kriegswirtschaft auf größere Ressourcen zurückgreifen als die kleinere Ukraine. Nach Angaben der US-Regierung hat Moskau auch Waffen aus dem Iran und Nordkorea erhalten.

Die langwierigen ukrainischen Bemühungen, mehr Truppen zu mobilisieren, und der verspätete Bau von Befestigungen auf dem Schlachtfeld sind nach Ansicht von Militäranalysten weitere Faktoren, die die Kriegsanstrengungen der Ukraine derzeit untergraben.

Russische Truppen nähern sich der strategisch wichtigen Bergstadt Tschassiw Jar, deren Einnahme ein wichtiger strategischer Punkt in der Region Donezk wäre.

Donezk und Luhansk bilden zusammen einen großen Teil der Industrieregion Donbass, die Russland schon seit 2014 angegriffen und teilweise besetzt hat und die Putin als Hauptziel der russischen Invasion festgelegt hat. 

Russland annektierte 214 die Halbinsel Krim und besetzte im September 2022 rechtswidrig Gebiete der Regionen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja.

Moskau stellt Kriegstrophäen aus

Unterdessen plant der Kreml, anlässlich des Tages des Sieges am 9. Mai erbeutete Militärausrüstung aus dem Westen und der Ukraine zur Schau zu stellen. 

Der 9. Mai wird in Russland als Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert. Mit dem Zurschaustellen der Kriegstrophäen will Moskau allem Anschein nach seine Überlegenheit demonstrieren. 

Die Ausstellung "Geschichte wiederholt sich. Unser Sieg ist unausweichlich" wird bereits am 1. Mai in Moskau eröffnet.

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