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Flughafen von Damaskus soll wieder öffnen

Eine syrische Flagge liegt auf dem Boden, während Oppositionskämpfer am Montag, dem 2. Dezember 2024, auf der Rollbahn des internationalen Flughafens von Aleppo stehen.
Eine syrische Flagge liegt auf dem Boden, während Oppositionskämpfer am Montag, dem 2. Dezember 2024, auf der Rollbahn des internationalen Flughafens von Aleppo stehen. Copyright  Omar Albam/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Omar Albam/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Heilika Leinus
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Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kontrollieren die Rebellen nach eigenen Angaben weite Teile des Landes. Nun soll der inzwischen geschlossene Flughafen in Damaskus wieder geöffnet werden.

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Syriens neue Machthaber haben den wichtigsten internationalen Flughafen des Landes übernommen. Nun soll der seit der Eroberung der syrischen Hauptstadt Damaskus geschlossene Flughafen bald wieder öffnen, sagt sein Direktor. 

"Der internationale Flughafen von Damaskus ist das Herz der Stadt, denn er ist das Tor für internationale Delegationen und Missionen", sagte Omar al-Schami, ein Sicherheitsbeamter von Hayat Tahrir al-Scham (HTS). Der Flughafen sei für Damaskus besonders wichtig, betonte Al-Schami: "Er ist der internationale Übergang nach Damaskus, der Durchgang, durch den Syrien atmen kann."

Assads Partei stellt ihre Aktivitäten ein

Unterdessen haben die Rebellen angekündigt, dass sie den größten Teil des Landes kontrollieren. Nun wollen sie die Sicherheitskräfte des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad auflösen und die Sicherheit im Land wiederherstellen. 

Assads Baath-Partei, die seit 1963 in Syrien an der Macht war, hat ihre Aktivitäten eingestellt, wie sie in einer auf der Webseite der Parteizeitung veröffentlichten Erklärung mitteilte. Seine Fahrzeuge und Waffen werde sie an das syrische Innenministerium übergeben, ihre Vermögenswerte würden unter die Aufsicht des Finanzministerium gestellt.

Russland evakuiert seine Kriegsschiffe

Al-Assad selbst ist mit seiner Frau aus dem Land geflüchtet. Inzwischen hat der Kreml bekannt gegeben, dass Al-Assad und seine Frau in Russland "aus humanitären Gründen" Asyl bekommen hätten. Allerdings gibt es noch keine Fotos oder Videos, die dies belegen würden, über den Aufenthaltsort Al-Assads wird in den sozialen Medien wild spekuliert.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist Al-Assads wichtigster Verbündete gewesen. Er hat seinem Regime Waffen geliefert und hat mehrere Militärstützpunkte im Land. Nun hat Putins Pressesprecher Dmitrij Peskow bekannt gegeben, dass Russland mit "der neuen Regierung" sprechen wolle, sobald sich die Lage in Syrien stabilisiert hat.

Die wichtigsten Militärstützpunkte Russlands in Syrien sind der Flottenstützpunkt in Tartus und die Luftwaffenbasis Hmeimim. Die beiden liegen in der syrischen Provinz Latakia an der Mittelmeerküste. Mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat Russland jedoch bereits vor der Eroberung von Damaskus durch die Rebellen mit der Evakuierung seiner Kriegsschiffe aus Syrien begonnen.

"Man sieht, dass die Menschen jetzt anders lächeln"

In Damaskus kehrt langsam der Alltag zurück. Die Banken und die staatlichen Einrichtungen haben wieder geöffnet. Einige Geschäfte sind ebenfalls wieder geöffnet und die Menschen schlenderten über die Märkte.

In der berühmten Marktstraße Suq al-Bzouriyye bewegen sich die Menschen wieder in den bunten Gewürzläden. "Man sieht, dass die Menschen jetzt anders lächeln als früher. Gott sei Dank sind Damaskus und Syrien insgesamt wieder zu dem geworden, was sie einmal waren", sagte Bakri Bakdash, ein Gewürzhändler, der seit 45 Jahren auf diesem Markt arbeitet.

Tausende Syrer sind inzwischen aus den Nachbarländern in ihre Heimat zurückgekehrt. Zuvor hatte der Chef der Übergangsregierung, Mohammed Al-Baschir, sie dazu aufgerufen.

Jubel auf den Straßen von Damaskus

Das Assad-Regime stürzte am frühen Sonntag nach einer Offensive einer Rebellenkoalition, angeführt von der islamistischen HTS. Auf den Straßen von Damaskus wurde danach das Ende der Diktatur Assads gefeiert. Einige Menschen feiern immer noch auf öffentlichen Plätzen.

Baschar al-Assad kam 1994 in Syrien an die Macht, nachdem sein Bruder in einem Autunfall umkam. 2011 kamen viele Menschen in Syrien auf die Straßen um gegen sein Regime zu protestieren. Al-Assad ging hart gegen die Demonstranten vor. Daruafhin brach ein Bürgerkrieg im Land aus.

Seit 2011 wurden Tausende von Menschen von den Polizei- und Sicherheitskräften des Assad-Regimes festgenommen oder sind verschwunden.

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