In einem Beitrag in den sozialen Medien behauptet Assad, er habe geplant, weiter gegen die Rebellen zu kämpfen, bevor Russland ihn evakuiert habe.
Die ersten öffentlichen Äußerungen seit dem Sturz seines Regimes vor mehr als einer Woche kamen über den Telegramm-Kanal von Assad.
In der Erklärung schreibt er, er habe Damaskus am 8. Dezember Richtung Russland verlassen. Er habe zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, zurückzutreten oder zu fliehen.
„Die einzige Möglichkeit bestand darin, den Kampf gegen die terroristischen Angriffe fortzusetzen."
Assad verließ Damaskus vor rund einer Woche, als die HTS-Rebellengruppe zuletzt den Präsidentenpalast in Damaskus einnahm und seiner Herrschaft nach 24 Jahren ein Ende setzte.
Assad verließ Damaskus heimlich, ohne Vertraute einzuweihen
Seine Vertrauten und sein Personal waren laut Informaten ahnungslos. Offenbar hatte Assad nicht einmal seinen jüngeren Bruder Maher, Kommandeur der Eliteeinheit der 4. Gepanzerten Division der Armee, über seinen Ausstiegsplan informiert.
Nun schreibt er, er sei in Damaskus geblieben, um "seine Pflichten zu erfüllen“, bis die Rebellen in die Stadt eingedrungen seien. Daraufhin sei er in Abstimmung mit den russischen Streitkräften zu einem Moskauer Stützpunkt in der Küstenprovinz Latakia gebracht worden.
Assad erklärt, er habe vorgehabt, weiter zu kämpfen.
Er habe sich am Sonntagmorgen, dem 8. Dezember, auf den russischen Luftwaffenstützpunkt im syrischen Hmeimim begeben und sei dann von Russland aufgefordert worden, den Stützpunkt zu verlassen, als dieser angegriffen wurde.
"Während dieser Ereignisse habe ich zu keinem Zeitpunkt erwogen, zurückzutreten oder zu fliehen. Der einzige Weg war, den Kampf gegen den terroristischen Angriff fortzusetzen“, heißt es in der Erklärung weiter.
Assad meinte, sein Amt als Präsident sei „sinnlos“ geworden, nachdem das Land von „Terroristen“ übernommen worden war.
Assad und seine Familie trafen in Moskau ein, nachdem sie aus „humanitären Gründen“ Asyl in Russland erhalten hatten. Das hatte eine offizielle Quelle in Russland gegenüber US-Medien in der Nacht zum 8. Dezember erklärt.
Der nun im Moskauer Exil lebende Assad fügte in seiner Erklärung auf Telegram hinzu, dass sein „tiefes Gefühl der Zugehörigkeit zu Syrien“ unerschüttert bliebe.