Israel und die Hamas beschuldigen sich gegenseitig für Kompliaktionen bei den Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen in Doha. Der katarische Außenminister sagte, man werde die Gespräche trotz der Anschuldigungen fortführen.
Israel und die Hamas haben sich gegenseitig beschuldigt, die Bemühungen um einen Waffenstillstand in Doha zu erschweren. Eigentlich näherten sich beide Seiten einem Abkommen, das den 14-monatigen Krieg in Gaza beenden könnte.
Am Mittwoch beschuldigte die Hamas Israel, neue Bedingungen für den Rückzug aus dem Gazastreifen zu stellen, während die israelische Regierung der Hamas vorwarf, bereits getroffene Absprachen nicht einzuhalten.
Der Sprecher des katarischen Außenministeriums erklärte am Dienstag in Doha, dass die Gespräche ungeachtet der gegenseitigen Vorwürfe fortgesetzt werden würden.
Mutmaßliche "terroristische und unterirdische Infrastruktur" der Hamas zerstört
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat bei einem Besuch in Gaza versprochen, die Sicherheitskontrolle über den Gazastreifen aufrechtzuerhalten, denn in jüngsten Operationen - so sagte er - wurde die "terroristische und unterirdische Infrastruktur" im Gazastreifen zerstört.
Laut einer Erklärung haben die israelischen Streitkräfte während der Operation zwei 2 Kilometer lange Tunnelrouten entdeckt und zerstört. Ein vom Militär veröffentlichtes Schwarz-Weiß-Wärmebild zeigt, wie verschiedene Tunnel im südlichen Gazastreifen gesprengt werden.
Familien der israelischen Geiseln fordern Waffenstillstand
In Zusammenhang mit den Verhandlungen in Doha hielten die Familien von Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, am Mittwoch eine Notfall-Pressekonferenz in Tel Aviv ab. Nachdem das hochrangige israelischen Verhandlungsteams aus Doha zurückgekehrt war.
Die Familien appellierten an die israelische Regierung, einen Waffenstillstand und ein Ende des Krieges zu erreichen. Etwa 100 Geiseln werden immer noch im Gazastreifen festgehalten, wobei man davon ausgeht, dass nur noch zwei Drittel von ihnen am Leben sind.