Die EU-Kommission erwartet kein Wachstum der deutschen Wirtschaft dieses Jahr. Die Experten rechnen mit einer Stagnation, erst 2026 könnte es wieder bergauf gehen.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind düster. Die Europäische Kommission hat an diesem Montag ihre Frühlingsvorhersage veröffentlicht und sagt darin einen Stagnation des Wachstums voraus. Für das laufende Jahr bedeutet das 0,0 Prozent Wachstum der deutschen Wirtschaft.
Das ist ein herber Dämpfer, in der vorherigen Schätzung, die im November 2024 veröffentlicht worden war, war noch die Rede von einem leichten Wachstum von 0,7 Prozent.
Den Experten zufolge wird es erst 2026 wieder nach oben gehen, dann rechnen sie mit mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland um 1,1 Prozent.
Die Europäische Kommission hat auch ihre gesamtwirtschaftliche BIP-Prognose für die gesamte Europäische Union deutlich nach unten korrigiert – maßgeblich ausgelöst durch die stark reduzierten Wachstumsaussichten in Deutschland.
Die exportorientierten Schlüsselindustrien der EU, allen voran in Deutschland, sind besonders anfällig für globale Handelskonflikte – insbesondere für die umfassenden Strafzölle von US-Präsident Donald Trump.
„Als offenste Volkswirtschaft der Welt spürt die EU den Druck besonders deutlich“, sagte Maarten Verwey, Generaldirektor für Wirtschaft und Finanzen bei der Kommission.
Das verlangsamte globale Wachstum werde unweigerlich auf die exportabhängigen Branchen der EU durchschlagen, so Verwey. Zudem würden „eintrübende Stimmungen“ bei Verbrauchern und Unternehmen die Konsum- und Investitionsbereitschaft in der gesamten Union belasten.
Trotz der schwachen Aussichten für Deutschland wurde die Wachstumsprognose für Spanien, die viertgrößte Volkswirtschaft der EU, um 0,3 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent angehoben – vor allem dank gestiegener Konsumausgaben und „robuster“ Investitionen.