Bei der Aufräum-Operation, die von der Justizpolizei überwacht wurde, wurden die Trümmer der verunglückten Standseilbahn ins Gefängnis von Tires zur forensischen Untersuchung transportiert. Bei der Entgleisung waren 16 Menschen ums Leben gekommen - die Todesopfer sind fünf Portugiesen, drei Briten, zwei Kanadier, zwei Südkoreaner und jeweils ein Todesopfer aus der Schweiz, der Ukraine, Frankreich und den USA, wie die portugiesische Polizei bekannt gab.
Auch unter den mehr als zwanzig Verletzen sind mehrere Touristinnen und Touristen aus dem Ausland.
Anders als zunächst gemeldet ist kein deutscher Familienvater unter den Toten. Die Eltern des Mannes, der mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn in der Standseilbahn war, erkannten ihn auf Fotos der Verletzten und konnten ihn im Krankenhaus in Lissabon besuchen.
Ermittler sagten, mögliche Straftaten nach dem Unglück betreffen fahrlässige Tötung, Verletzung von Sicherheitsvorschriften und Tötung durch Unterlassung, die alle potenzielle Gefängnisstrafen nach sich ziehen könnten.
Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und Premierminister Luis Montenegro besuchten die Unfallstelle und nahmen später an einer Gedenkmesse in Lissabon teil, zusammen mit Bürgermeister Carlos Moedas. Der Präsident rief zu einer schnellen Untersuchung auf und betonte die Notwendigkeit, andere Seilbahnen zur Inspektion auszusetzen.