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"Koordinierter Angriff": Bundeswehr soll in Belgien Drohnen abwehren

Ein Bundeswehr-Soldat zeigt seinen Effektor HP 47, auch bekannt als "Drohnenfaust", bei der Militärübung "Red Storm Bravo" in Hamburg, 26. September 2025
Ein Bundeswehr-Soldat zeigt seinen Effektor HP 47, auch bekannt als "Drohnenfaust", bei der Militärübung "Red Storm Bravo" in Hamburg, 26. September 2025 Copyright  (c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright (c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Laura Fleischmann
Zuerst veröffentlicht am
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Die Bundeswehr greift Belgien unter die Arme. Nach mysteriösen Drohnensichtungen über belgischen Flughäfen und Militärstützpunkten entsendet das Verteidigungsministerium Kräfte der Luftwaffe. Belgiens Regierung spricht von einem koordinierten Angriff.

Viel Spott und Häme mussten die deutschen Behörden einstecken, als immer wieder Drohnen über den Flughäfen der Bundesrepublik gesichtet wurden und niemand so recht wusste, wer für ihre Abwehr zuständig war. "Wir hinken alle hinterher, was die Abwehr von Drohnen angeht", hieß es damals von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).

Für den Ernstfall scheint die Bundeswehr trotzdem mit effektiven Strategien gewappnet zu sein, so effektiv, dass Belgien jetzt ihre Unterstützung bei der Drohnenabwehr beantragt hat.

Erste Kräfte der Luftwaffe seien bereits in Belgien eingetroffen, so das Bundesverteidigungsministerium. Vor Ort erkunden sie die Lage und stimmen sich mit dem belgischen Militär ab. Zeitnah sollen weitere deutsche Soldaten folgen. Damit würde die Luftwaffe "erneut ihre hohe Einsatzbereitschaft und maximale Flexibilität" beweisen, heißt es in einem Statement.

"No Drone Zone" am Flughafen Brüssel-Zaventem in Belgien
"No Drone Zone" am Flughafen Brüssel-Zaventem in Belgien AP Photo

Koordinierter Drohnenangriff

Hintergrund sind erneute Drohnensichtungen am Donnerstagabend am Brüsseler Flughafen. Der Flugverkehr musste für eine halbe Stunde eingestellt werden. Der Luftraum über der belgischen Hauptstadt wurde gesperrt.

Mehrmals kam es in den vergangenen Tagen bereits zu ähnlichen Vorfällen am Brüsseler sowie am Lütticher Flughafen. Auch der Militärflugplatz Kleine-Brogel, auf dem US-Atomwaffen lagern sollen, war betroffen. Die Militärbasis wird auch von der Nato genutzt.

Die belgische Regierung vermutete Spionage und berufte deswegen ein Krisentreffen ein, sprach von einem koordinierten Angriff. "Es handelt sich um halbprofessionelle Drohnen, die in Formation flogen. Das ist etwas, das nicht jeder einfach so kann. Verschiedene Hinweise deuten auf eine strukturierte Operation hin", erklärte Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken am Mittwoch im belgischen Verteidigungsausschuss.

Wer hinter den Drohnenflügen steckt, ist unklar. Verschiedene Experten machen Russlands hybride Kriegsführung dafür verantwortlich. Euronews hatte über von Russland beauftragte "Wegwerf-Agenten" berichtet. Der Kreml weist jede Verantwortung von sich.

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