In Europa werden weniger Auto verkauft, die Regierungen versuchen die Industrie und ihre Arbeitsplätze zu retten
Die Auto-Verkäufe in Europa sind im Oktober vor dem Hintergrund neuer Corona-Regeln und Lockdowns in vielen europäischen Ländern erneut eingebrochen.
Der Verband europäischer Automobilhersteller meldetet am Mittwoch einen Rückgang von 7,8 Prozent im Oktober. Von Januar bis Oktober waren die Zulassungen von Neuwagen in der EU ingesamt um 26,8 Prozent zurückgegangen. Im September waren die Zahlen das erste Mal in diesem Jahr gestiegen.
Der Verband spricht von einem beispiellosen Schrumpfkurs, der sogar die Verluste während der Finanzkrise 2009 übertrifft, von der sich die Branche selbst mit Staatshilfen erst nach sechs Jahren erholen konnte.
Die fünf größten Märkte Europas verzeichneten alle Verluste. In Spanien sind die Neuzulassungen um 21 Prozent runtergegangen. In Frankreich um 9,5 und in Deutschland um 3,6 Prozent.
Die europäischen Regierungen wollen die Automobilindustrie und ihre Arbeitsplätze retten.
Berlin hat am Dienstag Hilfen von zusätzlichen 3 Milliarden Euro für die Entwicklung und Produktion klimafreundlicher Autos und Abwrackprämien für neue Diesel-Lkw zugesichert.
Damit stellt die Bundesregierung der Branche insgesamt rund fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Regierungssprecher Steffen Seibert begründete die neuen Hilfen mit einem "langfristigen Strukturwandel", der "große Herausforderungen" mit sich bringe.
Auch Frankreich und Italien weiten ihre Hilfsprogramme für die Branche aus.