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EU plant PFAS-Sanierungen im Rahmen des Strategie zur Wasserresilienz

Blick auf den Sau-Stausee, etwa 100 km (62 Meilen) nördlich von Barcelona, in Vilanova de Sau, Spanien.
Blick auf den Sau-Stausee, etwa 100 km (62 Meilen) nördlich von Barcelona, in Vilanova de Sau, Spanien. Copyright  AP Photo/Emilio Morenatti
Copyright AP Photo/Emilio Morenatti
Von Gerardo Fortuna
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die Europäische Kommission plant, im Rahmen ihrer bevorstehenden Strategie zur Wasserresilienz groß angelegte Bemühungen zur Sanierung von Ewigkeitschemikalien (PFAS) zu unterstützen. Technologische Innovationen sieht sie als notwenig an, um der Wasserverschmutzung zu begegnen.

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Die Europäische Kommission bereitet sich darauf vor, eine groß angelegte Sanierungsinitiative zu unterstützen, die sich gegen Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) richtet. Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt und im menschlichen Körper werden PFAS auch als "Ewigkeitschemikalien" bezeichnet werden. Dies geht aus einem durchgesickerten Vorschlag hervor, der Euronews vorliegt.

Die Maßnahme, die 2026 anlaufen soll, ist ein zentraler Bestandteil der geplanten EU-Strategie zur Wasserresilienz.

Die neue Strategie, die von der vorherigen Kommission auf Eis gelegt wurde und nun am 4. Juni vorgestellt werden soll, zielt darauf ab, die zunehmenden Überschwemmungen, Dürren und die eskalierende Wasserverschmutzung in ganz Europa zu bekämpfen.

Laut einem durchgesickerten Entwurf des Vorschlags, der Euronews vorliegt, warnt die Kommission, dass "dringender Handlungsbedarf besteht, um gegen neu auftretende Schadstoffe vorzugehen, die eine Gefahr für unsere lebenswichtigen Trinkwasserquellen darstellen".

"Die EU muss entschlossene Anstrengungen unternehmen, um diese und andere allgegenwärtige, persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe zu sanieren, insbesondere dort, wo diese Chemikalien für die Gesellschaft oder die Industrie unverzichtbar bleiben", heißt es in dem Entwurf weiter.

In dem durchgesickerten Dokument wird betont, dass die Sanierung nach dem Verursacherprinzip erfolgen sollte, wobei öffentliche Mittel für so genannte verwaiste Standorte reserviert sind, also für Altlasten, für die keine verantwortliche Partei ermittelt werden kann.

Die geschätzten Kosten für die Sanierung von PFAS-Kontaminationen in ganz Europa liegen nach Angaben der Kommission zwischen 5 und 100 Milliarden Euro jährlich. Allein der Wassersektor könnte mit zusätzlichen jährlichen Ausgaben für die Trinkwasseraufbereitung von bis zu 18 Milliarden Euro rechnen. Die Kosten für die Abwasser- und Klärschlammbehandlung dürften sogar noch höher ausfallen.

Zu den geplanten Initiativen gehört eine öffentlich-private Partnerschaft, die 2026 ins Leben gerufen wird und sich auf die Erkennung und Sanierung von PFAS und anderen persistenten Chemikalien konzentriert. Die Initiative wird sich an den kürzlich überarbeiteten EU-Rechtsvorschriften für Industrieemissionen, Trinkwasser und Abwasser orientieren und soll die Innovation und Marktentwicklung im europäischen Wassersektor fördern.

"Innovation und Digitalisierung sind unverzichtbar, um neu auftretende Schadstoffe wie PFAS und andere toxische Mikrostoffe zu entfernen", stellt die Kommission in dem Entwurf fest und fügt hinzu, dass biobasierte Technologien langfristige Lösungen bieten könnten. Das Dokument unterstreicht auch die Bedeutung des Erreichens von Energieneutralität im Abwassersektor und die Verbesserung der integrierten städtischen Wasserwirtschaft.

Die PFAS-Maßnahmen in der Strategie sollen die laufenden Bemühungen im Rahmen der Überarbeitung des REACH-Rahmens der EU ergänzen, wie in den politischen Leitlinien 2024-2029 von Präsidentin von der Leyen dargelegt, die ebenfalls bald überarbeitet werden sollen.

Bis Ende 2025 will die Kommission eine umfassende Beschränkung für alle PFAS in Feuerlöschschäumen verabschieden. Sie gelten als eine der Hauptquellen für PFAS-Emissionen gelten.

PFAS und andere hochpersistente Schadstoffe reichern sich weiterhin in den Gewässern der EU an. Die daudurch verursachten Gesundheitskosten werden auf zwischen 52 und 84 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Im Einklang mit dem Aktionsplan "Null Verschmutzung" schlägt die Kommission außerdem ein Überwachungs- und Prognosesystem vor, um die Wasser- und Meeresverschmutzung an der Quelle zu bekämpfen.

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